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Wasser
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Das Verhalten von Hunden gegenüber Wasser ist sehr unterschiedlich. Schnee wird grundsätzlich begrüßt, Regen eher nicht und ein Duschbad oder gar ein Vollbad erst recht nicht. Sehr unterschiedlich ist das Verhalten gegenüber Pfützen und Gewässern.
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Hunde im Regen
Während die meisten jungen Hunde von den ersten Schneeflocken spontan begeistert sind, stört es manche, von oben durch Regen nass zu werden. Meine Gladess störte Regen mehr indirekt als direkt. Sie hatte die Erfahrung gemacht, dass ich mich schwer oder gar nicht zu Spielchen mit Stöckchen bewegen ließ, wenn es regnete. Mir waren sie dann oft zu schmierig oder die Verletzungsgefahr war mir bei der weichen, nassen Haut meiner Hände dann zu groß, je nachdem, was sie so anschleppte. Regenspaziergänge waren daher langweilig für Gladess. Deshalb stand sie für das Foto auch etwas unglücklich da ("Stopp!") und wartete, dass es weiter geht. Selbst das Kommando war langweilig für den Hund.
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Waten und Trinken
Im Sommer lieben es auch Hunde, die sonst eher wasserscheu sind, in Bächen und seichten Gewässern herumzuwaten und aus ihnen zu trinken. Achten Sie darauf, dass Ihr Hund dafür nur saubere, höchstens geringfügig belastete Gewässer benutzt! Eine Magendarminfektion mit schlimmem Durchfall könnte sonst die Folge sein.
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Apportieren aus dem Meer
Das Apportieren von Gegenständen aus dem Wasser oder sogar aus salzigem, bewegten Wasser, dem Meer, ist für manche Hunde ein Problem. Collies sind meist keine "Wasserhunde" wie Retriever, Neufundländer und die meisten Jagdhunde, die von selbst ins Wasser stürmen und automatisch schwimmen lernen. Vielmehr muss man sie behutsam aber bestimmt an das Wasser und das Schwimmen gewöhnen. Jeder Hund kann Schwimmen, er braucht im Wasser ja nur zu laufen, doch nicht jeder Hund weiß das. Erst wenn der Hund die Erfahrung gemacht hat, dass das Verlieren des Bodens unter den Pfoten für ihn kein Problem ist, kann er auf der Oberfläche schwimmende Gegenstände aus dem Wasser apportieren.
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Gemeinsam ins Wasser
Die einjährige Gladess vor dem "Schwimmenlernen". Ohne Begleitung wäre sie nie ins "tiefe" Wasser gegangen. Durch meine Hilfe wurde sie dann doch bald zu einem wahren "Wasserhund", der an heißen Tagen oft einfach so auf einen See hinausschwamm und mit Begeisterung Stöckchen aus jedem Gewässer holte.
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Die Angst vor dem Untergehen überwinden
Auch Aron ist nicht der geborene "Wasserhund".
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Obwohl er sonst schon gerne Stöckchen apportierte, blieb er am Ufer stehen, wenn es im tiefen Wasser landete. Wie zehn Jahre zuvor Gladess musste er das Schwimmen "lernen".
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Dagegen wehrte er sich zunächst, stellte aber dann überrascht fest, dass er ja schwimmen kann!
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Damit ist die Aufgabe, die er eigentlich erfüllen sollte, nämlich das Stöckchen aus dem See zu holen, auch kein Problem mehr.
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Zur Sicherheit, damit er sich nicht vor seiner Aufgabe drückt, nahm ich ihn ausnahmsweise an die Leine. Das zweite und dritte Mal apportierte er schon wieder ohne Leine - auch aus dem See.
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Lob und Belohnung, Trockenfutter und ausgiebiges Spielen veranlassten den Hund, Befehl und Aktion trotz des kalten Wassers in guter Erinnerung zu behalten für das nächste Mal. An den folgenden Tagen und auf vielen weiteren Spaziergängen hat er immer fleißig unser Stöckchen aus dem Wasser geholt.
Viele Hunde sind von Natur aus von Wasser begeistert. Sie müssen zurückgehalten werden, wenn sie in schmutziges Wasser springen möchten. Bei einem Hund, der sicher auf "Hier!" bzw. "Komm!" oder zumindest "Platz!" hört, ist es überhaupt kein Problem, ihm den unerwünschten Sprung in die Dreckbrühe zu verbieten. Manchen Hunden empfiehlt der Tierarzt im höheren Alter, viel zu schwimmen, um bestimmte Beschwerden, wie z.B. Bandscheibenvorfall oder Arthrose, zu mindern. Hat der Hund dann das Schwimmen noch nicht als etwas Schönes kennen gelernt, fällt diese Therapie-Möglichkeit aus.
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Apportieren aus kaltem Wasser
Die elfjährige Gladess apportierte anfang April ein Stöckchen ganz selbstverständlich aus dem See, in den ich den ganzen Winter über kein Stöckchen geworfen habe.
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Das Wasser ist zwar noch kalt, aber die Luft ist bereits frühlingswarm.
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Genug Bewegung auf dem Heimweg sorgt zusätzlich dafür, dass sie ohne krank zu werden trocknet.
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Zur Belohnung darf sie einmal in die Trockenfuttertüte greifen und sich selbst bedienen.
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Diesmal erfolglos aus dem Meer zurück
Das Stöckchen aus dem Pazifik zu apportieren ist meiner alten Gladess diesmal nicht gelungen. Der Seegang war zu stark und sie verlor es aus den Augen.
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