|
Ganz wichtig für das friedliche Zusammenleben mit der Nachbarschaft und eigentlich eine Selbstverständlichkeit ist die Erziehung des Hundes zur Straßen- und Rasenreinheit. Der Welpe bekommt die Plätze gezeigt, an denen er etwas fallen lassen darf. Bei uns sind das Gebüsche und Bäume mit tief herunterreichenden Zweigen, unter die selbst ein Kind nicht kriechen würde. Anfangs liegt dort - unsichtbar für alle Menschen - ein kleines Stück Toilettenpapier mit einer Duftmarke seines Afters oder letzten Geschäfts.
Mein Hund Aron suchte entweder instinktiv oder aufgrund der Erziehung in seinem ersten Zuhause ohnehin Deckung für seine Notdurft. Gladess musste dagegen verboten bekommen, Gehwege zu beschmutzen. Hatte sie an einem geeigneten Ort noch kein Bedürfnis verspürt, sich ein Stück weiter jedoch auf dem Gehweg in die Donnerbalkenposition gebracht, erfolgte sofort ein "Pfui!" und ein Wegtragen am Kragen. Ließ sie dann überhaupt etwas fallen, landete es in der Gosse. Sie hat schnell gelernt, dass das Geschäft unter Büschen angenehmer zu erledigen ist.
Schmutz auf dem Gehweg ist natürlich zu entfernen. Gehen Sie deshalb anfangs immer mit einer Packung Papiertaschentücher und mindestens 1 dichten Plastiktütchen Gassi, sofern Sie sich mit dem Hund auf Gehwegen aufhalten möchten! Als Plastiktütchen genügen solche, die man beim Gemüsekauf im Supermarkt verwendet. Gladess musste während meiner Putzaktion Platz halten. Das Putzen ist eine besonders entzückende Tätigkeit, wenn das Tier gerade dünne Verdauung hat. Putzen Sie trotzdem! Sie belasten sonst unser Hundehalter-Image erheblich. Außerdem können Sie angezeigt werden. In vielen Städten gelten beachtliche Bußgelder für ein derartiges Verunreinigen der Gehwege oder öffentlicher Anlagen.
In diesem Sinne sollte der Hund auch nicht erlaubt bekommen, sein Geschäft zu Hause auf dem Rasen zu verrichten, selbst, wenn es Sie persönlich nicht stört. Er wird sich sonst auch auf Spielwiesen erleichtern. Dann putzen Sie wieder, aber hygienisch bekommen Sie den Rasen trotzdem nicht. Einen Hund, der nicht absolut rasenrein ist, sollten Sie daher gar nicht erst auf eine Spielwiese lassen.
Auch das kleine Geschäft kann zu Ärger führen und sollte auf erlaubte Stellen reduziert werden. Rüden neigen dazu, nach der eigenen Hausecke Nachbars Zäunchen, den nächsten Autoreifen und die größte Blume im übernächsten Vorgartenbeet zu markieren. Das ist zwar sein natürliches Verhalten, aber auch hier kann und muss erzieherisch eingegriffen werden. Konsequenz ist auch hier wieder das wichtigste. Kommt er in das Alter, in dem er zu markieren beginnt, ziehen Sie ihn am besten sofort weg von den verbotenen Ecken, wenn er das Beinchen zu heben beginnt. Sagen Sie "Pfui!" und führen Sie ihn dahin, wo er es darf.
|