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05.12.00 -- Volker B.

Ein Rumlaberer bezieht Stellung














Hallo, politisch interessierte ForumsteilnehmerInnen,
hallo Gina, Gaby + Co.!

Ja, es ist wahr. Auch ich bin ein ignoranter Skeptiker und Rumlaberer, der von dem Aktionismus der namentlich genannten Adressatinnen nicht viel hält, aber eben erst deshalb durch deren grobes Sieb fällt und zu den Schlechten ins Kröpfchen wandert (Gaby, Dein Lob für den SPIEGEL-Leserbrief war ein Versehen - es ist doch nur Gelaber!).

Allerdings habe ich dafür meine Gründe. Auch Steffis Argumentation kann ich besser teilen als die von Gina + Co. Ich habe mich in der Vergangenheit mit vielen Protestbewegungen beschäftigt, bzw. mit ihnen sympatisiert. Da war die Anti-Atomkraft-Bewegung, die Friedensbewegung, die Umweltbewegung. Alle hatten für ihr Forderungen meiner Ansicht nach gute Argumente. Einige Gruppierungen innerhalb der Bewegungen haben sogar realisierbare, konkrete Ziele formuliert. Doch leider gab es immer extremistische Strömungen in den Bewegungen, die mit Hingabe die Spaltung durch extreme Positionen und Vorhaltungen gegeüber den Gemäßigten betrieben haben. Nicht zuletzt diese Unsitte hat mich immer auf eine gewisse Distanz zu den Aktivisten gehalten. Ich habe versucht mich so gut es geht zu informieren, gute Ideen argumentativ zu unterstützen, und die ausgezeichneten Argumente anderer zu verbreiten und Bewußtsein zu schaffen - eben rumzulabern.

Die Beiträge von Gina + Co. empfinde ich ebenfalls als unsinnige Agitation gegenüber wohlmeinend aufgeschlossenen, am Thema per se interessierten Leuten, die etwas zu diesem Forum beitragen. Was bringt es, die Mitwirkenden zu verdammen und zu vergrätzen, die nicht ihre Freizeit opfern und vor Hundehallen stehen wollen, die nicht in der Lage sind, oder es nicht für vordringlich halten, die kasernierten Hunde aus den Hallen zu holen und selbst zu versorgen, die nicht an Autokorsos teilnehmen möchten, weil sie dieses Mittel ablehnen, die nicht durch die halbe Republik fahren und an einer Demo von 500 Menschen teilnehmen möchten? Es bringt nichts weiter als eine Frontenbildung innerhalb einer Gruppe, die überwiegend durch die Haltung eines eigenen Hundes mindestens aufgeschlossen gegenüber dem Thema ist, einer Gruppe, die sicher leicht zu motivieren wäre, wenn man das Vorgehen der Widerständler transparenter machen könnte, einer Gruppe, die wahrscheinlich insgesamt so weit über Hunde informiert ist, daß ihr die Gesetzeswidrigkeit, Unverhältnismäßigkeit, und Nutzlosigkeit gegenüber dem ursprünglichen Ziel der Hundeverordnungen nicht mit dem Holzhammer eingebläut werden müßte.

Den zum Extremismus neigenden Aktivisten in der Anti-HVO/Rettet die Listenhunde-Szene, die sich hier im Forum produzieren (jede(r) entscheide sich bitte selbst, ob sie/er dazu gehört) rate ich zu etwas mehr Zurückhaltung und Klugkeit. Informationen verbreiten ist prima! Netzwerke aufbauen und unterstützen ist Klasse! Eigene Opfer für entsprechende Überzeugungen zu bringen ist hoch anerkennenswert - und auch darüber zu berichten ist vollkommen o. k.!

In einem Forum wie diesem regelmäßig Gift und Galle zu versprühen, wenn sich einzelne Leute mit Erfahrungsberichten, die das dramatisch dargestellte, alltäglich Klima in Frage stellen, oder Leute, die an dem Sinn gewisser Anschauungen und Aktionen zweifeln und darüber diskutieren, sich zu Wort melden, halte ich dagegen für dumm und ärgerlich. Von diesen extremen Aktivisten wird nämlich bezogen auf den nach Umfang gewichteten Inhalt Ihrer eigenen Beiträge annähernd unterschlagen, daß es kein Zurück zu der Gesetzeslage vor den umstrittenen HVO aus dem Sommer dieses Jahres geben kann, wenn man als Hundehalter verantwortungsvoll denkt. Abschaffung ohne Ersatz durch eine kluge Regelung mit »Hundehalterführerschein« etc. sollte es nach meiner Ansicht nicht geben. Dafür sind zu viele schreckliche Zwischenfälle mit Hunden vorgekommen. Und auch meine eigene Beobachtung deckt sich damit. Der größere Teil der Hundehalter muß entweder durch eine Eignungsprüfung wachgerüttelt und zum Wohlergehen der Hunde gezwungen werden, oder seine Hunde abschaffen - nicht heute, und nicht in naher Zukunft, aber spätestens, nachdem der gegenwärtig gehaltene Hund verstorben ist.

So, nun dürft Ihr über diesen Beitrag herfallen, weil er mit diesen Worten endet.


Gruß, Volker B.
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