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05.12.00 --
Tanja, Achim + Cyril
RE: Ein Rumlaberer bezieht Stellung
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Hallo Volker,
ehrlich gesagt hab ich mir angewöhnt, die Vorwürfe einiger "HVO-Bekämpfer", dass wir ja alle naiv, untätig oder sonstwas wären, schlicht zu ignorieren. Auch in meinen Augen schaden sie der Sache mehr als dass sie nützen. Übrigens ebenso wie die hier immer noch getroffenen und meiner Ansicht nach grundfalschen Vergleiche der Situation einiger Hunderassen mit der Nazizeit.
Wir protestieren, bzw. engagieren uns auf unsere Weise und ich wüsste beim besten Willen nicht, warum ich darüber irgendwem Rechenschaft ablegen sollte.
Allerdings kenne ich Gina persönlich und weiß in welcher Weise sie von der momentanen Situation betroffen ist und ich möchte wirklich nicht mit ihr tauschen und den Angriffen und damit verbundenen Ängsten ausgesetzt sein und standhalten. Da kann ich es schon nachvollziehen, dass man emotional wird und / oder in Augen mancher hier ab und zu überreagiert. Da ich mich kenne, kann ich nicht versichern, dass ich immer nur rein sachlich bleiben würde, wenn mein Hund mit Steinen beworfen wird, ich Angst hätte ihn zu verlieren oder mir eine Wohnungskündigung wegen des Hundes drohen würde. Darum möchte ich auch hier um ein bißchen mehr Toleranz und Verständnis und weniger Zynismus werben.
Kurz zu der Frage, was eigentlich geschehen müsste / Alternativen zur HVO:
Ich denke, da muss man etwas differenzieren: Mir schwebt da unter anderem für alle Hundehalter so eine Art Pflicht-Sachkundeseminar vor, das zum Beispiel fällig wird, wenn man seinen ersten Hund anmeldet. (Mir wäre es lieber, es fände vor der Anschaffung statt, nur weiß ich nicht, wie man das kontrollierbar umsetzen soll.) Wie dieses aussehen könnte, darüber lässt sich sicherlich diskutieren.
Ich denke, dass dadurch bei vielen Hundehaltern schon einiges gewonnen wäre.
Bei einigen, wenigen (?) Haltern, wie dem des Hamburger Hundes, der das Kind tötete, wird so etwas wohl gar nichts bringen. Da denke ich müssen (zumindest solange sich gesellschaftlich, sozial in solchen Gebieten nichts geändert hat), die bestehenden Gesetze / Verordnungen erweitert, bzw. durchgesetzt werden. Sprich Hundekämpfe / "Scharf"machen von Hunden sind sofort zu unterbinden, Menschen, die daran teilnehmen bekommen ein lebenslanges Tierhalteverbot, etc., etc. .
Viele Grüße
Tanja
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