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http://www.waz.de/free/waz.staedte.set-000.html DORTMUND
Tierschutzverein: Klagewelle rollt auf die Stadt zu
Der Tierschutzverein sieht eine Welle von Klagen erboster Hundehalter auf die Stadt zurollen.
Vom "Höhn-Bazillus" spricht Erika Scheffer, die Vorsitzende, angesichts des Vorhabens der Stadt, den Haltern gefährlicher Hunde (nach der Liste 1 der neuen Landeshundeverordnung) die Steuerschraube anzulegen: Sie sollen künftig 1200 Mark im Jahr bezahlen.
Für Erika Scheffer liegt hier "ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz" vor. "Gefährliche Hunde gibt es bei allen etwa 280 Rassen, ebenso bei vielen Mischlingen", beruft sie sich auch auf Angaben des in Dortmund ansässigen Verbands für das Deutsche Hundewesen (VDH). Ähnliche Beschlüsse in anderen Städten hätten dort schon eine Flut von Klagen ausgelöst. Erika Scheffer: "Dann mussten diese ungerechten Erhöhungen wieder zurückgenommen werden."
Sollte es soweit kommen, sagt Erika Scheffer voraus, würde sich noch eine andere Gruppe von Hundehaltern ermutigt fühlen, juristisch gegen die Stadt Dortmund vorzugehen. Dabei hat die Vorsitzende des Tierschutzvereins jene Halter im Auge, denen Bußgeldbescheide zwischen 500 und 1000 Mark ins Haus flatterten, weil sie mit ihren Hunden Gassi gegangen waren, ohne ihnen - wie seit Sommer vorgeschrieben - den Maulkorb anzulegen. Viele hätten glaubhafte Begründungen dafür vorgebracht, so Erika Scheffer. Die seien aber nicht berücksichtigt worden.
Zudem weist die Tierschützerin darauf hin, dass das Land
NRW plane, die Listen 1 und 2 der neuen Landeshundeverordnung schon wieder aufzuheben und lediglich vier Rassen zu nennen, die als gefährlich im Sinne der Verordnung eingestuft werden müssen.
Mit einem Aufwand von jährlich 100 000 Mark richte der Tierschutzverein stadtweit etwa ein Dutzend Hundewiesen ein. Eigentlich sei das Aufgabe der Stadt und - bei einer Hundesteuereinnahme von fünf Mio Mark im Jahr - durchaus auch zu finanzieren. rm
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