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Ich bin erstaunt, was beim Thema "Dominanzverhalten" und "Alpha-Tier" von manchem Hundebesitzer so praktiziert wird.
Da werden Hunde in einer Art und Weise unterworfen, dass einem die Haare hochgehen!
Immer und immer wieder werden sie bei jeder Gelegenheit unterworfen, damit sie "ja" unsere Autorität anerkennen.
Da werden Hunde, bevor sie Futter bekommen, auf den Rücken gedreht - Warum ??
Sie dürfen nicht vor ihrem Menschen durch die Tür gehen. - Mein Hund tut/darf es !
Sie dürfen nicht mit auf der Couch sitzen.
Nicht, weil die Couch schmutzig könnte, sondern, weil er sich dann auf der gleichen Ebene wie sein "Alpha" befindet. - Mein Hund darf auf die Couch.( nicht immer).
Da müssen Hunde, bevor sie mit ihrem "Alpha" eine positive Erfahrung machen können, erst mal einen "Handstand" machen! Immer wieder!
Und was weiß ich noch alles.
Ich denke, um respektiert zu werden, muss man nicht ständig jemanden nötigen!
Jemand, der glaubt, sich mit körperlicher Einwirkung durchsetzen zu müssen, hat deshalb noch lange keine Autorität.
Ich glaube, wer ständig jemanden unterwirft, hat entweder Angst vor ihm oder lässt seinen
Frust an ihm aus!
Überlegen ist nicht der körperlich stärkere, sondern der psychisch Überlegene.
Wer "Alpha" sein will, muss sich den "Respekt" verdienen!
Natürlich soll der Mensch der "Chef" sein! .
Wenn der Hund bestimmt, wo es lang geht, hat der Mensch in seinen Augen als Rudelführer versagt.
Der Mensch hatte also keine "Führungsqualitäten".
Man war einfach nicht "dominant" genug, für den Hund kein uneingeschränkter Rudelführer.
Das bedeutet nicht, dass er ein "dominanter" Hund ist,
sondern es heißt nur, dass der Mensch das Rudel nicht "führte", versagt hat, und der Hund, dem angeborenen Rudelinstinkt entsprechend, das Rudel führen muss!
Rudelführer ist derjenige, der ganz klar aufzeigt, wo es lang geht.
Letztendlich ist der Mensch derjenige, der seinen Hund im täglichen Leben von seiner
"Alpha-Stellung" überzeugen muss.
Er muss klar aufzeigen, das man auch meint, was man sagt!
Man muss natürlich wissen, wie ein Hund versteht und lernt!
Leider haben wir oft, wenn wir uns dem Hund mitteilen, eine "Wolldecke" im Mund.
Das Schlimme ist aber, wenn jemand seinen Hund in einer eigenartigen Weise unterwirft,
hat er es nicht irgendwo gelesen, sondern von einem sog. "Hunde-Profi" erfahren.
Und diesen "Schlaumeiern" haben wir viele Probleme zu verdanken!
Wenn uns also jemand erzählt, er mache dies und das, sollten wir ihn fragen: "Woher hast du das nur!"
Wir müssen uns mehr Gedanken machen!
Darum bin ich froh, wenn man sich, wie hier in diesem Forum, austauschen kann.
(auch wenn es mal kracht)
Gruß Reiner
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