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Hallo Alice!
Zuerst möchte ich anmerken, daß meine 1. Antwort auf Reiners Beitrag angesichts des sehr komplexen Themas unzureichend, weil zu kurz geraten, war.
In der Sache möchte ich nur anmerken, daß ich aus allen Richtungen von Hundeaktiven, mit denen ich direkt zu tun hatte, übereinstimmend die Meinung übermittelt bekam, daß man unerwünschte, problematische Entwicklungen (kurzzeitig, oder über längere Sicht ist dabei egal) im Verhältnis zwischen Hund und Mensch sehr wirkungsvoll durch die Demonstation von körperlicher Überlegenheit unterbrechen kann.
Nur hier im Forum wird suggeriert, vielleicht aber nicht wirklich gemeint - keine Ahnung! -, daß man allein mit seiner mentalen Kraft und Konsequenz einen Hund ausreichend und zu seinem Wohl steuern und beeinflussen kann.
Hier ein konkretes Gegenbeispiel: der 2. Hund, den ich mir im September angesehen habe, war auch ein Briard-Rüde. Das Ehepaar, das den Hund abgeben wollte hatte sich dazu entschieden, weil der Mann, der den Hund überwiegend (zeitlich) betreut, an MS leidet. Er sitzt im Rollstuhl. Die Leute hatten hohe vierstellige Beträge für Hundeausbildung bei ausgesuchten, professionellen Trainern ausgegeben. Sie kamen trotzdem zu der Einsicht, daß der Mann den Hund nicht ohne Risiko draußen beherrschen kann, da er nicht pysisch auf ihn einwirken kann. Weil die Angst, daß irgendwann irgendwas schief geht wollten sie den Hund abgeben. Sie haben mir erzählt, daß der Rüde bei der Frau, die ein winziges Persönchen ist und nur wenig Zeit neben der Arbeit mit dem Hund verbringt, und dem Tainer tadellos das Erlernte umsetzt, bei dem Mann im Rollstuhl aber nur bedingt, und soweit er es für nötig hält, obwohl der Mann EINDEUTIG die Hauptbezugsperson ist. Woran das wohl liegt?
Gruß, Volker B.
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