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21.12.00 --
Andrea Höger
RE: Zum Thema "Dominanzverhalten" an Reiner, Andrea, Alice, Bianca und andere
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Hallo Tanja,
also so eine pauschal gestellte Frage ist schwierig zu beantworten.
A) kommt es darauf an, in welchen Lebensraum ich diesen Hund einbringe.
B) kommt es darauf an, wie alt der Hund ist, die Größe, die konkrete Form des Angriffs, den da gibt es ja unzweifelhaft Unterschiede.
Wenn ich davon ausgehe (zu Punkt B, den Punkt A kann ich nicht einschätzen), dass der Hund aus Unsicherheit dieses Verhalten zeigt, würde ich folgende Maßnahmen vorschlagen:
Dem Hund einen ruhigen Platz zuweisen, an den er sich zurückziehen kann und auch sein Fressen einnehmen kann, ohne das er dabei gestört wird. In den Eingewöhnungswochen den Hund in Ruhe lassen, außer zu den Verrichtungen, die notwendig sind wie Gassigehen, Füttern etc.. Körperpflege ganz sanft anfangen: Zuerst nur mal ein bisschen über den Rücken bürsten und dann mit der Zeit immer weiter ausdehen (so ungefähr jede Woche ein Körperteil mehr) und das ganze immer auf einen bestimmten Platz, aber nicht in seiner Rückzugsecke. Überhaupt sollte man den Hund erst nur einen gewissen Teil des Wohnraumes zuteilen, den man dann mit der Zeit und Vertrautheit erweitert und dem Hund damit zeigt, das er sich gewünscht verhält. Die Pfoten sind eine sehr intime Zone des Hundes, die ich persönlich erst dann berühren würde, wenn das Vertrauen schon gefestigt ist. Als Alternative für die Übergangszeit, würde ich einen Platz mit einer speziellen Unterlage bestücken, auf der der Hund abtrocknen kann und der Schmutz dann einfach ausgeschüttelt wird. Befehle sollten zu Anfang auf ein Mindestmaß an Notwendigen beschränkt bleiben, wobei erwünschtes Verhalten mit Leckerlies (die werden vom Hauptfutter abgezogen) belohnt werden und mit viel stimmlichen Lob. Später kann Streicheln dazukommen, anstatt des Futters.
Fängt der Hund an von selbst Kontakt aufzunehmen, freut sich Mensch sehr darüber, aber auch von diesem abgebrochen um den Hund auf sanfte Weise zu zeigen, dass er das Sagen hat.
Alles in allem würde ich sehr sanft mit dem Hund umgehen, da ein von Dir beschriebenes Verhalten meiner Meinung nach Unsicherheit und Angst ausdrückt.
Das fürs Erste
Grüße Andrea
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