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21.12.00 --
Alice
RE: Zum Thema "Dominanzverhalten" an Reiner, Andrea, Alice, Bianca und andere
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Hallo Tanja,
Für jedes Verhalten gibt es eine Ursache. Ich bin der Meinung, daß die Handlungen logischerweise gemäß der Ursache überlegt werden sollten. Und zwar wirklich überlegt! Viele machen sich keine Gedanken über die Ursachen, die zu einem Verhalten geführt haben. Erst wenn es dann soweit ist, wird schnell und oft hart durchgegriffen, häufig aus Angst und Unsicherheit. Das schnell und harte Durchgreifen muß aber für den Hund in dem Moment nicht unbedingt nachvollziehbar sein. Wenn es wirklich erforderlich ist, was wirklich selten vorkommt, muß der Hund auch unterworfen werden, aber dann auf eine Art, die dem Hund verständlich ist und nicht geladen von Nervosittät, Unsicherheit oder Aggression. In allen übrigen Fällen sollte man sich zuerst Gedanken machen, wie es zu einem unerwünschten Verhalten gekommen ist, bzw. wie man dieses unerwünschte Verhalten wegbekommen kann. Wenn man es selbst noch nicht kann, dann sollte man sich Hilfe holen, nicht erst dann, wenn alles wirklich eskaliert. Ich gebe zu, das mit dem Hilfeholen ist nicht einfach.
Was mir jedoch am wichtigsten ist, ist daß die meisten Menschen davon ausgehen, daß der Hund an bestimmten Sachen Schuld ist, bzw. daß er falsch handelt. Sie lassen sich nie davon überzeugen, daß sie selbst falsch handeln und ihr eigenes Verhalten zuerst ändern sollten. Das ist übrigens in allen Bereichen des menschlichen Lebens der Fall.
Keiner ist perfekt. Ich selbst schaffte es nicht mit Leinenrucken, Anschreien, usw. meinen sehr selbstständigen und etwas dominanten Golden-Rüden zu einem guterzogenen und arbeitsfreudigen Hund zu machen. Er starb leider bevor ich es weiter versuchen konnte. Es tut mir bis heute leid und ich hoffe, daß ich einiges dazu gelernt habe.
Und daran liegt es auch häufig, daß die Menschen nicht bereit sind dazu zu lernen, bzw. wenn sie ein mal etwas gelernt haben, beharren sie auf ihrem Standpunkt, ohne ihr Handeln n Frage zu stellen.
Eigentlich finde ich die "Profis" am aller schlimmsten. Die meisten sind auf keinen Fall bereit die ein mal erlernte Methode aufzugeben, auch wenn es bessere Möglichkeiten gibt einem Hund etwas beizubringen oder abzugewöhnen.
Liebe Grüße
Alice
t
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