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Hallo zusammen,
hatte heute über Mittag auch ein Sorgenhundi und das nicht zu knapp. Arabelle war gerade mit den anderen aus dem Freigehege herangestürmt. Ich schloss die Tür, verteilte keine Leckerlis für braves Hereinkommen, weil ich für heute Null-Diät verordnet hatte und wollte erst einmal in der Küche was tun. Da bemerkte ich, dass 4 meiner Hunde sich seltsam um den 5. versammelten. Sie wirkten besorgt. Ich ging hin und fand eine total verkrampfte Arabelle in ihrer Mitte. Zusammengerollt und steif wie in Totenstarre! Unfähig, die Beine oder die gekrümmte Wirbelsäule zu bewegen. "Oh, Scheiße!", dachte ich sofort, "andere haben einen schlimmen Beißunfall und ich Gift im Garten, was?!" Ich schleppte meine arme, kleine, blonde Maus in die Küche und flößte ihr sofort konzentrierte Salzlösung ein, von der natürlich mehr verkleckert als geschluckt wurde. Trotzdem begann sie im nächsten Moment, herzugeben, was der Magen enthielt. Schaum, gelben Schleim, schließlich blutigen Schleim. Keine Brocken, die auf Giftköder hindeuteten. Sie pieselte sich ein. Dabei schien die Motorik sich zu verbessern. Sie konnte wenigstens wieder sitzen. Ich murmelte die ganze Zeit sowas wie: "Wir müssen in die Tierklinik, wir müssen sie zum Tierarzt bringen!", aber mein Mann meinte, und dafür hätte ich ihn erschlagen können, ich solle doch noch etwas abwarten, es gehe ihr ja schon wieder besser. Tatsächlich kam sie nach wenigen Minuten wieder auf die Beine, wirkte zwar noch unsicher und ängstlich, aber zeigte an der Tür deutlich an, dass sie wohl raus müsse. Ich begleitete sie und sie entleerte an dafür vorgesehener Stelle ihren Darm. Erst trockene, Knochenstaub-reiche, feste Rückstände, dann wässrig-blutiger Durchfall. Die Krämpfe verschwanden. Sie machte schnell wieder einen ganz normalen Eindruck, abgesehen von gelegentlichem Erbrechen von Schleim.
Sie hatte vor über 1 Jahr einmal ähnliche Zustände, nachdem sie etwas an den Kopf bekam. Genauer, sie wurde damals von den 4 anderen auf Glatteis vorpreschenden Hunden mit dem Kopf gegen das Holz unserer Freigehege-Aufgangstreppe gedonnert. Ich hatte beim Start zu unserem Spaziergang die Rudel-Leine nicht festgehalten aus Angst, selbst zu stürzen - Fortan nahm ich das Risiko wieder gern in Kauf!
Jetzt versuche ich mir zu erklären, was heute wohl mit ihr los war. War das ein epileptischer Anfall, vielleicht durch einen Schlag gegen den Kopf ausgelöst, den ich nicht mitbekam, weil ich im Freigehege nicht dabei war? "Normale" Gehirnerschütterungen gehen doch nicht mit solchen Krämpfen einher, oder? Arabelle ist jetzt 4 Jahre alt. Hat sie vielleicht wegen dem Schlag damals eine besondere Empfindlichkeit übrig behalten?
Fragende Grüße,
Gudrun + 5
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