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Hallo,
eine Bekannte von mir hat ständig Probleme mit ihrem Border-Collie-Rüden. Er macht immer den Affen, wenn ihnen andere Hunde, besonders aber Rüden begegnen. Er springt an seinem Frauchen hoch, hüpft verrückt hin und her und beißt dann zur Krönung auch noch in die Leine. Also der Frau steht immer der Schweiß auf der Stirn, wenn sie unterwegs Rüden treffen.
Nachdem sie mit ihm in der Hundeschule war, was aber anscheinend auch nicht den erhofften Erfolg gebracht hat,
hat sie ihn bei einem Hundetherapeuten angemeldet.
Gestern traf ich sie mit ihrem Hund und sie berichtete ganz stolz von den Erfolgen.
Unterwegs trafen wir auch einen Rüden, an dem sie mir demonstrierte, wie toll ihr Hund jetzt an diesem vorbeigeht ohne irgendwelche Anstalten zu machen.
Es hat auch geklappt, ganz zu meinem Erstaunen. Sie ließ ihn plötzlich auch frei laufen. Ich war ganz baff!
Natürlich fragte ich nach den Methoden, die der Therapeut anwendet und mit denen er arbeitet.
Von der Antwort war ich jedoch ziemlich schockiert.
Er arbeitet nur mit Stachelhalsband!!! Es würde nur auf die richtige Handhabung des Stachels ankommen.
Wenn der Hund wiederholt nicht hört, einfach die Leine doppelt in die Hand nehmen, damit man mehr Gewalt hat, um am Halsband zu ziehen!
Das kann doch nicht wahr sein!
Der Hund macht nur aus Angst vor dem Schmerz alles, was Frauchen befiehlt.
Das kann ich einfach nicht glauben, daß man Stunden bei einem Verhaltenstherapeuten nimmt, um so was zu lernen!
Als ich sie fragte, ob sie überhaupt wisse, daß sie ihrem Hund dadurch immense Verletzungen im Halsbereich zufügen könne, meinte sie nur, wenn er besser pariert, dann bekommt er es wieder ausgezogen. Es geht ihr anscheinend nur darum, einen Hund zu besitzen, der absolut das macht, was sie will, egal mit welchen Methoden.
Mit ging das gestern nicht mehr aus dem Kopf.
Ich will doch keinen Hund, der mir nur aus Angst gehorcht.
Als nächstes wird sie wohl einen Hundepsychiater aufsuchen müssen.
Wie denkt ihr darüber?
Grüße
Uli mit Gina
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