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04.10.01 --
Cessi
Appell an die Vernunft - Unerwünschter Hundenachwuchs
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Hallo,
mittlerweile wird das Thema "Verhütung oder Kastration?" zum x-ten Male wieder einmal äußerst kontrovers ausdiskutiert und dabei übersehen, um WAS es eigentlich geht : Die unerwünschte Hundevermehrung und damit Verhinderung des Hundelends ! Und mir kommt genau wie meiner Freundin BINE die Galle hoch, wenn alleine in dieser Woche schon zum 2. Mal locker flockig irgendwelche "Zufallswelpen" hier angeboten werden.
Zufallswelpen sind nicht nur Welpen, deren Entstehung aus Leichtsinn UND Dummheit nicht verhindert wurde, und jedweder Rasse oder Mischung; es sind Welpen von Elterntieren, deren Erbgut von der äußeren Erscheinung, dem Wesen und von den Erbkrankheiten her weitgehend unbekannt ist!!!! Diese Welpen werden dann meist recht und schlecht aufgezogen und sobald als möglich "verhökert".
Welche Chance haben denn diese Hunde ???? Sie sind doch prädestiniert dafür, entweder bei ungeeigneten Hundehaltern oder im Tierheim zu landen. DAS ist für mich vorsätzliche TIERQUÄLEREI ! Die wenigen, die einen wirklich guten Platz finden, können von verständigen Hundehaltern nur mit unendlicher Geduld und Toleranz gehalten werden, die "Mitgift ihrer Geburt" ist auch mit großer Hundekenntnis nur in geringem Maße zu regulieren.
Aber es steht ja jeden Tag ein Dummer auf, und in diesem Forum werden sich sicher noch genügend "sentimentale Hundefreunde" finden, die aus Überzeugung einen armen Mischling - gleich welcher Größe, und egal, ob Listen- oder Problemhund, aufnehmen !
Da stellt sich für mich gar nicht mehr die Frage, ob nun die natürliche Verhütung oder die Kastration besser ist - nein, wichtig ist für mich mittlerweile nur noch, es wird überhaupt etwas getan, um unerwünschten Nachwuchs und weiteres vorprogrammiertes Hundeelend zu verhindern ! Und das, liebe BINE, ist doch unser GEMEINSAMES Ziel, für das wir beide, aber halt an verschiedenen Fronten, kämpfen !
Aber solche gewissenlosen Hundehalter erreichst weder Du mit Deiner konsequenten Forderung nach Kastration noch ich mit meinem Appell an den verantwortungsvollen, mündigen Hundehalter, sich der Mühe zu unterziehen, sich mit den einfachsten Grundlagen der "Hundwerdung" zu beschäftigen und während der wenigen kritischen Tage im Jahr aufzupassen, oder sich so wie Bibi - intensiv über die Vor- und Nachteile beider Möglichkeiten zu informieren !
Dazu sind die meisten sind einfach zu DUMM, zu gleichgültig, und vor allem zu FAUL, von der moralischen Verpflichtung, die wir gegenüber unserem "besten Freund" haben, ganz zu schweigen ! Und wenn ES dann passiert ist, dann wird das "Produkt" halt angeboten wie im Supermarkt - sollen sich doch die anderen Hundefreunde darum kümmern ! Ich kann also nur hoffen, daß beim Verkauf von solchen Welpen zumindest soviel herausspringt, daß es ausreicht, die Elterntiere zu kastrieren ! *grimmig*
Darum begrüße ich eigentlich die immer wiederkehrende Diskussion zu diesem Thema, selbst wenn sie bisweilen ins Persönliche ausartet und wenn auch jedes Argument dafür oder dagegen oft bis zur Unkenntlichkeit zerkaut wird; jeder, der darüber nur NACHDENKT, wird letztendlich eine Entscheidung für SEINEN Hund treffen, zum Wohle derer, die nicht soviel Glück haben, ein lebenslanges gutes Zuhause zu finden.
Also, ganz gleich, ob KASTRIEREN oder INFORMIEREN, Hauptsache, das ständig steigende Hundelend durch unerwünschten Nachwuchs wird verhindert ! Es wird für beides immer Vor- und Nachteile geben, es muß jeder selbst wissen, wieviel er seinem Hund zumutet und was für die EIGENE Situation das Beste ist. Egal was, aber tut etwas ! Helft mit, den gewissenlosen Hundehaltern und skrupelosen Vermehrern das Handwerk zu legen ! Denn jeder Welpe zweifelhafter Herkunft, der diesen "Produzenten" aus Mitleid abgekauft wird, trägt nur dazu bei, die TIERQUÄLEREI zu fördern ...
auffordernde Grüße
Cessi
P.S. Und für alle, die sich für die natürliche Verhütung entscheiden, hänge ich noch einmal die Tabelle über den Zyklus der Hündin an. Die Läufigkeit kann man im Prinzip grob in folgende Phasen einteilen : In der ersten Woche kommt die Hitze (äußert sich z.B. durch Unruhe, oder besondere Anhänglichkeit, Markieren, etc.) In der 2. Woche beginnt das "Färben", zunächst dunkelrot, später zu hellrotem Ausfluß übergehend, die 3. Woche ist die "Stehzeit", d.h. die Zeit, in der die Hündin normalerweise SICHER gedeckt werden kann (gesteigertes Interesse an Rüden, Ausstellen der Rute, klarer, schleimiger Ausfluß u.s.w.), die 4. Woche ist die "Nachbrunst", in der die Läufigkeit langsam abklingt. Durch genaue Beobachtung der Hündin und deren Verhalten kann also das Aufpassen auf WENIGE Tage 2 mal im Jahr eingegrenzt werden. Wo also ist das Problem ? Und wem dies zu unsicher ist, dem bleibt immer noch die Kastration !
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