|
29.02.00 --
Mensch und Hund
Alles "Kampfhunde"
|
|
|
Hallo zusammen,
ich möchte hier mal eine Erfahrung aus jüngster Zeit erzählen und damit
vielleicht eine, wie ich hoffe nachdenkliche Diskussion auslösen.
Eine gute Bekannte, erfahrene Hundeführerin hat jetzt ihren vierten
Dobermann, inzwischen 5 Monate alt, ein wirklich schönes und von den
Veranlagungenher gutes Tier.
Sie wollte mit dem Hund jetzt zu 'arbeiten' anfangen, aber diesmal etwas
anderes und schaute sich im Internet nach Rettungshundestaffeln und
entsprechende Adressen um.
Dann telefonierte sie mit ungefähr 10-12 Ansprechpartnern dieser Staffeln
beziehungsweise Vereinen. Es ging Ihr in erster Linie darum, Informationen
zu sammeln und sich die Sache mal anzuschauen, um zu testen, ob es wirklich
etwas für sie und ihren Hund wäre. Aber da hatte sie die Rechnung ohne den
Wirt gemacht, denn sie bekam überall die Antwort: ' Aber Dobermänner sind
Kampfhunde, die nehmen wir nicht', auch die Frage, ob es nicht wenigstens
mal
versucht werden könnte oder man sich nicht mal den Hund vorher anschauen
könnte wurde strikt und energisch abgelehnt.
Bei einigen dieser Telefonate fragte sie dann, bevor sie preisgab, welche
Rasse sie hätte, welche Rassen denn überhaupt genommen werden. Und jetzt
aufgepasst: überall wurde ihr unter anderem gesagt, keine Dobermänner und
Rottweiler, da dies Kampfhunde seien und bei einigen wurde, man glaubt es
nicht, sogar der Deutsche Schäferhund von vornherein ausgeschlossen. Haben
wollte man eigentlich nur Mischlinge,Labrador und Golden Retriever.
Ich finde diese Aussagen nicht nur traurig, sondern vielmehr sehr gefährlich
für die ganze Hundeerziehung. Ich frage mich, wo wir hinkommen, wenn sogar
von solchen Stellen Hunde von vornherein abgestempelt werden und sich diese
Hundeführer und Ausbilder sich noch nicht mal die Mühe machen, sich den
einzelnen Hund anzuschauen und zu prüfen ob er wesensfest ist und sich
eignet.
Ich hoffe auf eine rege Diskussion
mit freundlichen Grüssen Andreas
mensch-und-hund@t-online.de
|
|
|
|