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17.03.01 -- Tiernarr

Home-Kennel - der Wohnungszwinger














Hallo,

da hier in der Vergangenheit schon des öfteren über den Einsatz eines (verschlossenen) Kennels in der Wohnung heftig diskutiert wurde und ich eigentlich auch ein Kennel-Gegner bin, wollte ich einfach mal den folgenden Artikel, den ich in der Freßnapf-Zeitung gelesen habe, posten:


"In England und in den USA ist der Home-Kennel für Hundehalter längst unentbehrlich geworden. Hierzulande hat der "Wohnungszwinger" noch nicht das Ansehen, das er verdient, verbinden sich damit doch unangenehme Gedanken des Einsperrens und Wegsperrens, des Einengens, des Strafens.

Wie die meisten Dinge im Leben kann man dieses nützliche Hilfsmittel mißbrauchen +#8211; ebenso wie die Hundeleine, mit der man Hunde anbinden, aber leider auch schlagen kann. Wer würde aber auf die Idee kommen, den Nutzen der Hundeleine in Frage zu stellen?

Insbesondere für die Aufzucht eines Welpen ist der Käfig jedoch ein nicht zu unterschätzendes Hilfsmittel, das ein ganzes Hundeleben lang Nutzen bringt. Sobald der Welpe aufwacht bzw. nach Fressen und Spielen muß er sein Geschäftchen verrichten. Langeweile ist ihm fremd, er findet stets etwas, womit er sich beschäftigen kann. Und das tut er mittels seiner Zähne und meist an irgend etwas, was uns wert und teuer ist.

Niemand kann für sich beanspruchen, IMMER ein Auge auf den Welpen zu werfen. Verluste sind vorprogrammiert und damit ist Frust angesagt. Die Mensch-Hund-Beziehung scheitert oft schon in den ersten Tagen. Die für die lebenslange positive Beziehung notwendige Bindung zwischen Welpe und Mensch beruht auf absolutem Vertrauen des Hundes zu seinen zweibeinigen Rudelgefährten. Erzieherische Maßnahmen müssen sein, aber nicht durch Brüllerei und körperliche Züchtigung, sondern durch wohlüberlegtes Vermeiden kritischer Situationen. Immerhin sind es natürliche Bedürfnisse, die den Welpen dazu treiben, gewisse Dinge zu tun. Wie kann man strafen, weil er ein Bächlein oder ein Häuflein machen muß? Tut er es am falschen Ort, dann nur durch unsere Unaufmerksamkeit. Nicht anders, wenn er Dinge anknabbert. Der Wohnungs-Kennel nimmt der Welpenaufzucht jeglichen Frust, setzt aber voraus, daß wir sehr viel Zeit intensiv und ausschließlich mit dem Welpen verbringen. Müssen wir uns anderen Dingen widmen, kommt der Welpe in den Käfig. Welpen brauchen viele Stunden ungestörten Schlaf. Auch vor allzu enthusiastischen Kindern kann man ihn so gut bewahren.

Vom Züchter gut aufgezogene Welpen haben das Bestreben, niemals das eigene Nest zu beschmutzen. Sie werden nach Möglichkeit ihren Schlafplatz, den Käfig, sauber halten. Geht durch unsere Unaufmerksamkeit etwas schief, läßt sich die waschbare Einlage problemlos säubern. Dort kann der Welpe ungestört seine Kauknochen genießen. Fressen und trinken sollte er im Käfig nicht. Der Käfig darf niemals zum Daueraufenthaltsort werden!

Die Gewöhnung ist einfach: Wir legen seine Spielsachen rein und locken ihn mit Leckerchen hinein. Die Tür bleibt zunächst offen. Welpen werden rasch müde und schlafen dann tief und fest. Jetzt kann man ihn in den Käfig (warme Unterlage, am besten Drybed oder Vetbed) legen und für kurze Zeit die Tür schließen. Der Welpe wird bald sein Häuschen zu schätzen wissen, das man mittels einer Decke abgedeckt zu einer traulichen Wohnhöhle werden lassen kann.

Der Käfig ist ideal für die sichere Unterbringung des Hundes im Auto und auf Reisen. Eine Anschaffung, die sich lohnt."


Ich bin zwar immer noch der Meinung, daß ein erwachsener Hund überhaupt nicht weggesperrt zu werden braucht. Und wenn ich wieder einen Welpen hätte, würde ich auch nicht von einem Kennel Gebrauch machen, sondern ihn in die Küche sperren, wo er auch nicht allzuviel anrichten könnte. Trotzdem finde ich es absolut vertretbar, wenn jemand einen Kennel, wie zuvor beschrieben, nutzt bzw. die Anwendung empfiehlt. Daher sollte wohl immer zunächst hinterfragt werden, WIE der Kennel genutzt werden soll, bevor derjenige, der den Einsatz des Kennels vorschlägt, verurteilt wird.

Aber wie gesagt: NIEMALS den Hund stundenlang im Kennel einsperren!

Viele Grüße

Andrea und Molli - die sich sagt: lieber Körbchen als Kennel! ;-)
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