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Hallo zusammen,
meine Freundin und ich haben einen knapp 2-jährigen Jack-Russel Rüden (Hubert) und seit September eine inzwischen knapp 6-monatige Drahthaar-Foxterrier Hündin namens Louise.
Louise haben wir mit 11 Wochen vom Züchter abgeholt.
Von Anfang an war Louise ein ziemlich ängstliches Tier. Nicht in unserer Wohnung und auch nicht was Hubert angeht. Die beiden verstehen sich prächtig miteinander, auch wenn es ab und an mal ein bisschen Streit um ein Schweineohr o.ä. gibt. Die beiden toben und spielen und von Ängstlichkeit
keine Spur.
Ganz anders sieht es mit Louise aus, wenn wir auf der Strasse, im Hundeauslaufgebiet oder in der Welpenspielstunde sind: Sie zieht den Schwanz ein, sobald ihr ein Hund entgegenkommt. In der Welpenspielstunde auf dem
Hundeplatz ist sie der einzige Hund, der absolut keinen Kontakt mit anderen Hunden macht. Von Spielen ganz zu schweigen. Sie läuft eng an unseren Beinen mit eingezogenem Schwanz und springt an den Beinen hoch weil sie auf den Arm
genommen werden will. Im Hundeauslaufgebiet das selbe Spiel. Sie ist ausgelassen und spielt mit Hubert. Kommen aber ein oder mehrere durchaus freundliche Hunde in ihre Nähe, bekommt sie große Angst, zieht den Schwanz ein und bekommt sogar Durchfall und sch***t sich ein.
Wir dachten bisher, dass Louise sich im Laufe der Zeit an andere Hunde gewöhnen würde, machen uns aber langsam Sorgen. Wir können uns nicht an irgendwelche für Louise traumatischen Situationen erinnern, die die Ursache für ihr Verhalten sein könnten. Natürlich wissen wir nicht viel über die ersten Wochen beim Züchter.
Der erste Eindruck war eigentlich sehr gut. Anders als unser recht furchtloser und neugieriger Hubert, der im Wohnhaus einer Familie mit Menschen und Hunden aufgewachsen ist, ist Louise im Zwinger großgeworden. Die Zwinger waren sehr gepflegt und groß. Der Züchter ist offenbar sehr
erfahren und züchtet schon seit 25 Jahren Foxterrier aus Liebhaberei, wie er sagt. Hauptberuflich ist er selbstständiger und angesehener Handwerker.
Louise kommt aus einem Wurf von 5 Welpen. Sie war mit ihren beiden Brüdern in einem extra Zwinger. Die beiden anderen Schwestern mit der Mutter im Zwinger nebenan. Wir haben den Züchter gefragt warum: Er sagte, die männlichen Welpen und Louise seien zu dominant für die kleinen Schwestern und haben bevor er sie getrennt hat den kleinen schwächeren Schwestern stets das Futter weggefressen. Ein bisschen komisch fanden wir das schon, aber so genau können wir das ja auch nicht beurteilen.
Soweit wir es beurteilen können, ist Louise körperlich gesund und fit. Auch unsere Tierärztin findet Louise körperlich gesund. Sie springt viel durch die Wohnung und bekommt, wie Hubert auch viel Bewegung: 2x1 Stunde täglich
im Park und Hundeauslaufgebiet sind es fast immer. Sie ist drassen auch sehr neugierig und schnüffelt viel rum. Alles ist normal, bis andere Hunde auftauchen...
Meine Frage an Euch ist: Was können wir tun, damit sich Louises Angst bessert/legt und sie soziale Kontakte aufnimmt? Die Hundetrainerin in der Welpenstunde ist langsam auch ratlos. Kann man da was mit Bachblütentherapie
machen? Oder mit Hundepsychologen?
Es ist nicht so, daß ich für mein Ego einen furchtlosen Hund brauche! Ich kann auch mit einem ängstlichen Hund gut zusammenleben uns Spass haben. Mir tut es halt leid, dass Louise viel Spass und sozialer Kontakt mit anderen Hunden entgeht durch ihre Angst.
Vielleicht habt Ihr ja einen Rat für uns!
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