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Hallo,
Erstmal vielen Dank für Eure Antworten! Es ist gut zu wissen, daß es auch Andere mit ähnlichen Problemen gibt.
In Euren Antworten habt Ihr Fragen gestellt, die ich im folgenden erst einmal beantworten möchte:
Louise war vom ersten Tag bei uns an sehr ängstlich. Sie hat auf jedes vorbeifahrende Auto, auf jeden Fußgänger auf jedes Fahrrad im besten Fall mit Stehenbleiben, Schwanzeinziehen und Beobachten reagiert im schlechtesten Fall mit Flucht.
Obwohl Louise immer noch keine Heldin auf dem Gehweg ist, haben sich diese Ängste doch sehr gebessert.
Soweit ich mich erinnern kann, hat sich ihre Angst vor Hunden weder verstärkt noch gelegt, seit Louise bei uns ist. Doch, ein bißchen besser ist es schon geworden. Hunde, die kleiner sind als sie, z.B: Dackel findet sie inzwischen unter günstigen Umständen (keine anderen Hunde in der Nähe aber Herrchen oder Frauchen) schon mal interessant. Louise ist nun seit gut 3 Monaten bei uns und war 11,5 Wochen alt als wir sie vom Züchter abholten. Mit der Welpenspielstunde haben wir recht bald begonnen: Ca. 2 Wochen nach ihrem "Umzug" zu uns. Anfangs waren dort die Voraussetzungen für unsere ängstliche Louise nicht optimal, da viele der anderen anwesenden Welpen (ca. 10), owbohl gleichaltrig oder sogar jünger, einfach ziemlich wild waren und mit ihr toben wollten. Die sind da schon manchmal auf Welpenart auf sie losgestürmt und haben sie fast umgeworfen.
Wichtig zu erwähnen ist vielleicht auch, daß wir mit Louise bisher immer ohne Hubert bei der Spielstunde waren. Inzwischen ist Louise die "Seniorin" in der Spielstunde und hat immer noch diese starken Ängste.
Wenn beim Spazierengehen im Hundeauslaufgebiet andere Hunde auf sie zukommen um sie zu beschnüffeln oder einfach vorbeilaufen wollen reagiert sie echt panisch (Schwanzeinziehen, Durchfall, Hochgenommen-Wollen) unterwirft sich aber nicht. Selbst Minuten nach einer Begegnung ist die Rute immer noch auf Halbmast und Louise schaut sich im 20-Sekunden-Takt nach hinten um um wirklich sicherzugehen, daß ihr der eben passierte Hund nicht etwa folgt.
Auf Menschen, auch fremde Menschen, reagiert Louise sehr freundlich und angstfrei. Ganz im Gegenteil! Nach 2 Minuten wird jeder Gast bei uns zuhause nach Möglichkeit abgeschleckt. Auch auf der Straße und im Park hat Louise keine Angst vor Menschen solange diese nicht rumbrüllen, rennen oder sonstige ungewöhnliche Verhalten zeigen.
Louise fand Hubert übrigens von Anfang an toll: Schon als wir sie vom Züchter abholten, wollte sie sofort mit ihm spielen.
Ich habe manchmal auch den Eindruck, daß Louise den Hubert als Krücke gebraucht. So nach dem Motto "Na gut, um den einen Hund komme ich nicht rum, schließlich lebe ich mit dem in meinem Rudel und brauche ihn als Freund. Die anderen können mir allerdings gestohlen bleiben"
Von Milieuscheue habe ich noch nie gehört. Das ist ein interessanter Ansatz.
Dankbar bin ich auch für den Tip, öfter mal nur mit Louise alleine spazieren zu gehen, da ihr dann die "Krücke Hubert" fehlt und sie vielleicht eher mal Kontakt zu einem Artgenossen aufnimmt und Selbstsicherheit lernen kann.
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Gregor
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