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09.06.00 -- Elvira Rasch

Hurra, Goldimplantantion war erfolgreich!














Hallo, alle zusammen,

am Dienstag, 06.06.00, war es soweit: Wir haben die Goldakupunktur gewagt.

Unser 5-jähriger Collie-Rüde sollte wegen hochgrader HD und Arthrose einer Goldakupunktur unterzogen werden. (Ich berichtete bereits.) Also fuhren wir mit unserem Collie, der bereits seit April diesen Jahres intensiv einschließlich Laser-Therapie behandelt wurde, nach Kamen (NRW).

Als erstes überraschte mich die Praxis: Sie wirkt zwar im ersten Moment recht steril (typische helle Praxis-Kacheln), aber was überrascht, sind die verspielten Kleinigkeiten, die man aus typischen TA-Praxen her nicht kennt. Eine Uhr, deren Zeiger durcheinander fallen oder ein Kamin im Wartezimmer, auf dessen Sims viele verschiedene Tierfiguren stehen. Oder große Tierfiguren in der Ecke sowie ein Trinkwasserbehälter, wo der Halter seinen Durst stillen kann. Wir hatten eine längere Fahrt hinter uns und kamen absprachegemäß außerhalb der Sprechzeiten an. Wir wurden sehr sehr nett von Frau Schulze begrüßt, die Frau des TA. In diesem Zusammenhang ein Lob an die gesamten Praxismitarbeiter.

Dann bekamen wir eine Tasse Kaffee angeboten. Das habe ich das letzte Mal bei meinem Zahnarzt erlebt.

Nach einer Weile kam unser Collie an die Reihe. Der TA Herr Schulze war genauso locker und aufgeschlossen wie die anderen Mitarbeiter in der Praxis. Ich glaube, er ist ein TA mit großem Herzen für seinen Beruf. Er lud uns ein, diesem Eingriff zuzusehen. Er untersuchte den Hund zuvor gründlich und klärte noch einmal in einem Gespräch mit uns ab, daß die Deformation sich nicht ändern würde. Das wußten wir bereits. Das Gold (24-karätig, ca. 3 mm und 1 mm dick) wird in die Meridiane eingesetzt. Nicht IN das Gelenk, sondern in nahe Bereiche, sonst gibt es vermehrt Schmerzen.

Nach der Sedierung wurde der Hund an den Akupunkturstellen rasiert. Mit einer dicken Hohlnadel stach er sehr zielsicher in den Muskel, versenkte mittels einer Pinzette die Goldteilchen und sicherte die Lage mit einem Winkel nach. Drei Punkte wurden angesprochen. Ein Anblick, den Nichtchirurgen mitunter nur schwer ertragen können, wenn man mit dem Hund leidet!

Da es auf der anderen Seite auch notwendig war, dauerte der Eingriff ca. 25 Minuten. Anschließend wurde unser Collie nochmals geröntgt, damit der Sitz der Goldstücke überprüft werden kann. Bei einem unkorrekten Sitz wird nachgegoldet. Anschließend empfahl der TA, den Hund in der Praxis ausschlafen zu lassen, damit sich beim ersten Hinstellen und Laufen, die Muskulatur an die entspanntere und natürlichere Haltung gewöhnen kann.

Da wir einen langen Heimweg hatten, entschlossen wir uns - nach dem med. o.k. des TA - früher zu fahren. Unser Hund war bis zum nächsten Morgen noch unsicher und schläfrig. Er hatte Wundschmerzen und ich verabreichte ihm Remadyl zur Schmerzlinderung. Am Mittwochmittag bemerkte ich beim Gassigehen, daß seine Rutenstellung gelockerter war. Auch schien mir sein Gang etwas entspannter. Aber sicher war ich mir nicht. Nun stellte ich die Schmerzmittel ein.

Am Donnerstagnachmittag sagte mir mein Mann, daß das Aufstehen nicht mehr so typisch schmerzhaft verzögert erscheint. Es wurde von Stunde zu Stunde besser. Der Gang wurde immer lebhafter.

Heute am Freitag kann ich beobachten, daß unser Collie keinerlei Schwierigkeiten mehr mit dem Aufstehen hat, der Gang ist sehr locker und natürlich. Einzig der Wundschmerz - gerade bei diesem heißen Wetter - scheint noch etwas störend. Aber er ist munter und wieder lebensfroh und freut sich gerade mit meinem Sohn auf einen langen Spaziergang.

Nach dem Eingriff vergehen meist 3 - 4 Tage, bevor eine deutliche Besserung eintritt. Nach 1 Woche sollte die volle Motorik wieder hergestellt sein.

Besonders beeindruckt war ich von dem Bericht des TA von einem Hund, der nur noch schwerst humpelnd mit HD in die Praxis kam (ich glaube vor einem Jahr). Heute läuft der Hund normal.

Ich bin sehr gespannt, wie es nach einer Woche aussieht, da sich das Gold dann vollends in seine endgültige Lage gebracht hat. Durch die Bewegungen kann sich das Gold noch etwas genauer plazieren. Es wundert mich nicht, daß dieser nette TA sehr oft in der Woche Patienten aus dem In- und Ausland zu 95 % erfolgreich behandelt. Aber er ist auch daran interessiert, warum es bei 5 % einfach nicht geht. Vielleicht ist es manchmal auch einfach Schicksal!

Ich jedenfalls empfehle diese Praxis auf jeden Fall: E. Schulze, Gartenweg 27, 59174 Kamen, Tel. 02307/18229.

Ebenfalls möchte ich mich bei meiner hiesigen TA Susanne Konschewski in Butzbach-Wiesental bedanken. Sie haben die seltene Begabung, daß Tiere in Ihrer Praxis keine Angst haben (mein Hund ist dort äußerst entspannt - es sei denn, daß vorher eine gut riechende Hündin da war...). Haben Sie weiterhin den Mut, unkonventionelle Methoden zu gehen.

Ich hoffe, ich habe so manchem HD- und arthrose-geplagten Hundebesitzer ein wenig helfen und Mut machen können, auch einmal andere Wege zu gehen. Laßt Euch nicht von konservativ und streng wissenschaftlich denkenden Medizinern abhalten, das zu tun, was Ihr intuitiv für Eure Hunde richtig haltet.

In diesem Sinne ... Elvira

  9.6.00Hurra, Goldimplantantion war erfolgreich!   Elvira Rasch  
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