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Es ist schon lange her,aber...........
An einem herrlichen Spätsommerabend ging ich mit meinen Hunden Wotan,Willi und Eysha durch unseren kleinen Park.Ich genoß das Beisammensein mit meinen Hunden und war etwas traurig,weil es mein letzter Urlaubstag war.Morgen wäre ich wieder im Heim und es wäre,als hätte es die schönen Stunden im Wald nicht gegeben,als hätten wir nie gefaulenzt und in der lauen Luft gedöst.
Plötzlich stand da mitten auf der Wiese---keine 30 Meter weg ein Bild von einem Staffordterrier!Er stand wie gemeißelt und ich war im ersten Entzücken ganz verliebt in die atletische Gestalt und die Ersnsthaftigkeit,die dieser Hund ausstrahlte.Er stand da----und fixierte Wotan!
Wotan selbst erstarrte auf der Stelle---und ich spürte seine Unsicherheit.
Der fremde Hund war ohne Leine und etwas weiter entfernt waren zwei Teenies in vertraute Gespräche vertieft.Mir war,als wär ich und die beiden Hunde allein auf der Welt------und ich hatte Angst!
Der Staffie zeigte deutlich seine Absichten.Ich dachte noch,daß ich am liebsten so tu,als wär er nicht vorhanden und geh einfach weiter.Das hat bisher immer gfunktioniert.Aber diesmal versagte meine Taktik (Wotan folgt mir IMMER)In dem Moment wo ich mich bewegte ,stürzte der herrliche Hund los und griff sofort und ohne Federlesen an.Wotan ging fast augenblicklich zu Boden und der Kontrahent hatte sich in seiner Brust verbissen.Weit und breit war keine Hilfe zu erwarten.
Ich handelte instinktiv und da kann einer sagen was er will-----ich schaue nicht zu,wenn mein Hund vielleicht totgebissen wird!Ich warf mich also todesmutig ins Kampfgetümmel und bekam den Anderen am Halsband zu fassen.Die beiden Teenies waren nun auch heran,aber sie waren hilflos und schrien vor Angst.Auch Wotan schrie....
Jedenfals bekam ich den Hund doch los und konnte ihn ein Stück von Wotan fortzerren,der sich redlich mühte auf die Beine zu kommen.Da flutschte das Halsband über den Kopf des Rüden und er hing kurz in meinem rechten Arm,bevor er sich wieder Wotan widmete.Es „ratschte kurz“ und mir wurde warm.Aber es war keine Zeit um zu sehen,ob ich verletzt war.Auserdem tat gar nichts weh!.Ich warf mich also mit meinem ganzen Gewicht auf den Hund und drückte ihn zu Boden.Ich wußte---wenn es mir nicht gelingt ihn festzuhalten----dann gute Nacht Marie!
Mit meinem Händen hielt ich seinen Nasenrücken unten und ich glaube ich hatte noch nie einen stärkeren Hund erlebt.Er war hart wie Stahl und ich denke,daß nur der ungeheure Adrenalinstoß in meinem Körper mir die Kraft verlieh diesen Hund zu halten.Da waren auch schon beherzte Männerhände da,die ihm das Halsband wieder umfädelten und als ich mich lösen konnte (vom Hund---nicht was Ihr denkt ;-)),war er friedlich und versuchte nicht mehr anzugreifen.Nur Haß funkelte in Wotans Richtung.
Wotan stand unter Schock.Seine Schleimhäute waren blaß und er wirkte abwesend.An meinem Arm lief das Blut herab.Ich konnte nur noch schnell die Adresse erfragen und sandte noch schnell einen Blick auf die Menschenmenge,die sich angesammelt hatte,-bevor ich meinen Hund nahm (Willi und Chichi standen eng beisammen und warteten zitternd auf ihr tapferes Frauchen) und nach Hause ging.Nun erst begann Wotan aus der Brustwunde zu bluten.Aber sie war nicht tief und der Zahn war an der Rippe abgeprallt.Es genügte,daß ich die Wunde versorgte und ihm Elektolyte in einer Spritze verabreichte.Und natürlich Wasser ,Wasser,Wasser mit ein bischen kalten Bohnenkaffee (der glücklicherweise noch herumstand)
Und nun begannen die Schmerzen in meinem Arm.Bis hierher hatte es überhaupt nicht weh getan und ich hatte es fast schon vergessen.
Vier schöne Löcher zierten meinen Arm und eines davon war weit aufgerissen.Ich war entsetzt,daß ich Fettgewebe herausquellen sah,denn damals war ich noch ein bischen schlank (es ist schon 5 Jahre her)
Also ab zum Notarzt.Nähen kam nicht in Frage wegen der Infektionsgefahr und ich bekam eine wunderschöne und unpraktische Schiene.Und das Rechts!!!Ach ja----auf Arbeit brauchte ich am nächsten Tag auch nicht und die nächsten 4 Wochen genoß ich den ausklingenden Sommer und meine heilende Wunde.
Die Besitzer des Hundes verleugneten ihn.Sie sagten,sie hätten nie einen Hund gehabt und so kam es,daß ich noch gegen Tollwut geimpft wurde.
Später erfuhr ich ,daß die Leute den Hund nur in Pflege hatten.Er war versteckt wurden vor der Polizei und dem ATA,weil er schon getötet hatte.Er war erst 10 Monate alt!!!
Das war das erste und einzigste mal,daß mein Wotan in böser Absicht gebissen wurde.
Ich bin mir sicher,daß er den Angriff wenn überhaupt,-dann schwer verletzt überstanden hätte.
Ich weiß auch,daß man sich nie in so einen Kampf einmischen sollte und wenn,dann versuchen sollte die Hinterbeine zu erwischen und nicht zu ziehen,sondern zu drücken.Aber dazu gehören immer zwei!In solch einem Getümmel erwischt man übrigens höchstens mal ein Hinterbein.
Ich würde jederzeit wieder so handeln und nicht zusehen,ob der eigene Hund vielleicht Glück hat.
Wie würdet Ihr das sehen?
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