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23.08.01 -- Pit N

Clickergrundsätze














Servus.
Falls es von Interesse ist, anbei der Grundgedanke des Clickerns und die Anfänge. Mit freundlicher Genehmigung von www.spass-mit-hund.de
Grüssle Pit

CLICKER-TRAINING IST...
...eine ist eine einfach zu erlernende Methode, seinem Hund zu sagen, welche seiner Verhaltensweisen erwünscht sind.
Es basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen in der Verhaltensforschung, ist in den USA schon längst etabliert und auch hierzulande langsam auf dem Vormarsch.
Das Clicker-Training ist quasi universal einsetzbar: Es eignet sich für die Grunderziehung genauso wie für verrückte Kunststückchen und Tricks, die dank dem Clicker zum Kinderspiel werden. Hundesportarten können damit trainiert werden. Problemverhalten kann damit angegangen werden. Das Clicker-Training, bei dem auf jede körperliche Einwirkung oder Korrektur verzichtet wird, ermöglicht auch den Zugang zu verhaltensgestörten Tieren. Man kann sich dem Hund verständlich machen, ohne Ängste zu wecken.
Als Lernen am Erfolg ist das Clicker-Training eine durch und durch positive Methode. Es motiviert Hund und Mensch, denn es macht beiden Spaß: Während des Clicker-Trainings lernt der Hund zu lernen! Er wird vom "Befehlsempfänger" zum aktiven Partner.
UND WIE FUNKTIONIERT DAS?

Der Schlüssel zum Erfolg ist das präzise Lob.
Das Werkzeug: Der Clicker
"Werkzeug" dafür ist der "Clicker". Als Gegenstand ist er nichts weiter als ein Knackfrosch.
Mit dem Geräusch des Clickers, dem kurzen "Click", wird es möglich, dem Hund exakt im richtigen Moment mitzuteilen, was uns an seinem Verhalten gefällt und wofür er eine Belohnung erhält +#8211; erheblich präziser, als das die Stimme tun könnte.
"Click" - was interessiert's meinen Hund?
Natürlich muss der Hund erst lernen, das Geräusch mit etwas Angenehmem zu verknüpfen. Woher soll er+#8217;s sonst auch wissen? Einstieg ins Clicker-Training ist deshalb die sogenannte "Konditionierung" des Clickers. Das geht ganz einfach. Man clickt, und unmittelbar nach dem Click gibt man dem Hund ein Leckerchen. Die meisten Hunde haben das schnell begriffen. Nach ein paar Mal bedeutet das "Click" für den Hund damit: Eine gute Sache (Leckerchen, möglich sind auch Spiel und Zuwendung) kommt gleich!
Das Geräusch des Clickers hat für den Hund somit eine bestärkende Bedeutung. Und ist ein Versprechen! Deshalb auch niemals clicken, ohne eine Belohnung zu geben.
Und los geht's: Verhalten präzise bestärken
Wir können nun präzise jegliches Verhalten "einfangen" und belohnen, das der Hund zeigt: das zufällige sich Setzen oder sich Legen, den Blickkontakt, das Berühren eines Gegenstandes mit der Schnauze, das Heben einer Pfote, das Schütteln des Kopfes usw...Während wir für das verbale Lob noch Luft holen und wir gerade in dem Moment "guter Hund" rufen, in dem sich der gute Hund wieder erhebt, den Blick von uns abwendet und eben wieder etwas ganz anderes tut als das, was wir eigentlich belohnen möchten, platzieren wir unser "Click" momentgenau +#8211; und Hund weiß, was wir von ihm wollen. Effektiver geht+#8217;s nicht. Und weil Hunde nicht dumm sind, wird unser Schüler das bestärkte Verhalten schnell wiederholen, um erneut belohnt zu werden. Wir brauchen dabei noch nicht einmal etwas zu sagen (ein Signal führen wir erst später ein, wenn das Verhalten "sitzt"): Er tut es von selber!
Verhalten formen: das "Shaping"
Und noch viel mehr: Jetzt können wir mit dem "Click" den kleinsten Verhaltensansatz in die gewünschte Richtung und Perfektion formen. Das nennt sich "Shaping". Dabei erhöhen wir Stückchen für Stückchen unsere Anforderungen an das vom Hund gezeigte Verhalten. Aus dem leisen Fiepen wird so das laute Bellen auf Kommando, aus dem zufälligen Stehen neben dem Besitzer wird das Gehen eng bei Fuß, aus dem Heben einer Pfote wird das gezielte Drücken einer Taste usw.
Theorie ist grau: Shaping mit Mops Pelle
In unserer Bildserie zeigt Mops "Pelle", wie das Shaping funktioniert:
Seine Besitzerin möchte, dass er selbständig auf die Kante des Sandkasten steigt und darauf eine Runde läuft. Sie clickt und belohnt ihn für jeden Schritt in die richtige Richtung: Zuerst für das Anschauen und Beschnuppern des Sandkastens. Wenn er das einige Male gezeigt hat, wartet sie ein wenig. Pelle wird aktiv und probiert aus. Er setzt eine Pfote auf den Rand. "Click". Pelle darf sich bei Frauchen ein Leckerchen abholen. Erneut geht er zum Sandkasten und wiederholt seine Handlung. "Click" + Leckerchen. Nach ein paar Mal erhöht Frauchen die Anforderungen und wartet wieder. Pelle probiert weiter und klettert schließlich auf den Rand. "Click". Pelle holt sich sein Leckerchen und steigt wieder auf den Rand. "Click". Im nächsten Schritt wartet Pelles Frauchen darauf, dass er sich auf dem Rand des Sandkastens in Bewegung setzt +#8211; und er tut es! "Click" +#8211; Jackpot (besonders große Belohnung) für Pelle! Der gelehrige Mops braucht kaum fünf Minuten dafür, um zu begreifen, was Frauchen von ihm will.

Noch ein Beispiel: Target-Training
Hier lernen Islandhündin "Finja" und Schapendoes "Annabelle", mit der Schnauze die Spitze eines Zeigestabes, des sogenannten "Target-Sticks", zu berühren. Der Target-Stick kann später zum Beispiel dazu benutzt werden, den Hund durch das Bewegen des Stabes in jede gewünschte Richtung zu schicken, ohne ihn berühren zu müssen.
Das Berühren des Stabes kann auch auf andere Gegenstände übertragen werden: Alles, was mit dem Ende des Target-Sticks berührt wird, soll der Hund mit Schnauze oder Pfote berühren. Ein Behindertenbegleithund lernt so zum Beispiel, einen Lichtschalter zu bedienen. Beagle Ajax nutzt das Target-Training für's Xylophon-Spielen.

Die Hunde sind beim Clickern in der Regel hochmotiviert. Sie sind mit Feuereifer und enormer Konzentration bei der Sache.
Das Geheimnis der variablen Bestärkung: Vom Cola-Automaten zum Einarmigen Banditen
Ein Click ist ein Versprechen, haben wir gesagt. Das heißt, jeder "Click" muss eine Belohnung bringen. Wer aber meint, ab jetzt und für den Rest seines Lebens nur noch wandelnder Futterautomat zu sein, liegt falsch. Das Zauberwort heißt hier "variable Bestärkung": Ist ein Verhalten erst einmal eingeübt, wird es immer seltener und schließlich nur noch unregelmäßig bestärkt. Das senkt nicht etwa die Motivation, sondern ist für den Hund hochgradig spannend. Wir Menschen kennen das wohl: Welchen Reiz hätte sonst der Spielautomat gegenüber dem Cola-Automaten, wo+#8217;s jedes Mal was gibt für+#8217;s Geld....?
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