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29.06.01 -- Yona

Einfach "nur" rüpelhaft pubertär??? (lang, aber wichtig)














Hallo zusammen!

Unser Yoschi (Labbi-Mix) ist nun 8 1/2 Monate alt und war bisher immer freundlich und spielerisch jedem Hund gegenüber, ob Rüde oder Hündin egal welchen Alters, aufgelegt.
Vor ungefähr einer Woche gab es da nun eine Begegnung mit einem jüngeren Rüden (6 Monate), der gleich knurrend, mit gestelltem Schwanz und Nackenhaaren auf ihn losgegangen ist. Yoschi hat sich natürlich gewehrt und sie haben sich munter gekabbelt. Nach den ersten Schrecksekunden unsererseits, haben wir dann "aus" gebrüllt, sie haben voneinander gelassen und der andere Rüde ist mit eingezogenem Schwanz, aber immer noch mit gestelltem Fell und knurrenderweise abgehauen. Yoschi hat sich dann sogleich wieder dem Schnüffeln zugewendet und wir sind weiter unsere Runde gegangen.
Ich hatte ihn schon wieder angeleint, als uns dann eine Frau mit einem einjährigen Goldie, ebenfalls an der Leine, entgegen kam, die wir auch vom Sehen schon kannten. Wir wollten die Hunde einander begrüßen lassen und Yoschi ist sofort knurrend auf ihn los und wir konnten sie beide nur mit Mühe auseinadner ziehen.
Ich war völlig schockiert, weil sich Yoschi noch nie so gegenüber einem anderen Hund verhalten hatte. Ich gab zunächst der Leine "die Schuld" und eventuell dem vorausgegangenen Vorfall mit dem 6 Monat altem Rüden, wo Yoschi sich ja schon als Sieger gefühlt haben mußte.
Wir sind dann abends noch ein paar anderen - auch unbekannten - Rüden begegnet, Yoschis Verhalten war aber ihnen gegenüber "wie früher", freundlich und schwanzwedelnd. Wir waren zunächst erleichtert.

Heute morgen dann sind wir wieder diesem Goldie mit der Frau begegnet und Yoschi fing schon in zehn Meter Entfernung an zu knurren und den Schwanz zu stellen. Wir sind dann aneinander vorbeigegangen und zunächste getrennte Wege gegangen. Ich zu unserer sog. Hundewiese, weil dort schon einige Freundinnen von Yoschi warteten. Die Frau kam nun auf einer anderen Runde auch zu dieser Wiese, leinte ihn wieder an und ich tat selbiges mit Yoschi. Wenige Meter vor der Wiese, leinte sie ihn aber wieder ab und ich sah es nun auch für besser an, ihn loszumachen. Nun gut, zuerst gingen sie langsam auf einander zu und dann sah Yoschi hinter dem Goldie eine bekannte Hündin kommen und lief zu ihr, anstatt auf den Goldie zu. Der Goldie lief dann auch auf die Hündin zu und so rannten beide schnuppernderweise nebeneinander der Hündin hinterher. So ging das eine ganze Weile, bis die Hündin scheinbar für einen Moment uninteressant wurde und sich die beiden Kerle gegenüber standen, sich in die Augen schauten und Yoschi auf einmal erneut zu knurren anfing. Plötzlich hatten sie sich wieder in der Wolle und das Geschrei der Goldiebesitzerin war groß.
Sie ließen auch nach mehreren energischen "Aus-Rufen" nicht voneinander ab, bis eine andere Hündin mutig süß dazwischen ging und die beiden plötzlich aufhörten.
Die Goldiebesitzerin fing sogleich an mich dezent, durch die Blume zu beschimpfen, daß meiner ja wohl eindeutig der aggressive Part sei und ihr Goldie sowas noch nie gemacht hätte, die Ruhe in Person sei, mit einer hohen Reizschwelle usw...usw...
Natürlich war ich nicht begeistert, daß unser sonst so friedlicher Yoschi aufeinmal so einen Streit vom Zaun bricht, sah aber die ganze Rauferei eigentlich "nur" als eine Art Rangkampf an.
Ich kann mir zwar auch nicht erklären, warum er sich gerade diesen Rüden zum Gegner gemacht hat und so aggressiv auf ihn reagiert - andere, wie gesagt, begrüßt er schwanzwedelnd, ohne jeglichen Ansatz von Aggressivität o.ä. - aber das heißt doch noch lange nicht, daß wir einen aggressiven, gefährlichen Beißer haben! Oder?!!?
Es ist doch völlig normal, daß Rüden in diesem Alter rauszubekommen versuchen, wer der Stärkere ist, oder überhaupt mal das Raufen zu testen, oder!?
Ich bin auch nicht davon begeistert, aber wie soll man sich in einer solchen Situation denn anders verhalten und ist es nicht völlig normal? Wäre es nicht am Besten, sie diesen Kampf ausfechten zu lassen? Jetzt müssen wir uns bestimmt aus dem Weg gehen, weil die Goldie-Besitzerin ihren ach so lieben Hund nicht einem solch aggressiven Tier, wie unserem Yoschi aussetzen will...
Das ist doch Quatsch, oder?! Klar, muß man solche Situationen nicht forcieren, aber schürt man bei den Hunden nicht noch mehr Aggression, wenn sie merken, daß man versucht, dem anderen Hund aus dem Weg zu gehen? Es war ja kein blutrünstiger Kampf zwischen den beiden, sondern sie haben sich ja erst nach einiger Zeit einander gestellt.

Was meint Ihr? Wie soll man sich genrell in solchen Situationen und wie wir uns im Besonderen verhalten?
Habt Ihr ähnliche Erfahrungen mit sonst sehr friedlichen jungen Wilden gemacht?
Ist dieses Verhalten wirklich nur als rüpelhaft pubertär einzustufen, oder müssen wir jetzt Acht geben, daß nicht wirklich ein "Beißer" aus ihm wird, so wie es mir die Goldie-Besitzerin unterschieben wollte (...weil ja alle Aggression und Aktivität nur von meinem Hund ausging und ihrer völlig unschuldig war...)?
Nochmals: es ist keinem der beiden auch nur etwas passiert, es sah also viel wilder aus, als es wirklich war!

Ich wäre sehr dankbar über zahlreiche Antworten, da ich eigentlich wieder unbeschwert mit unserem Rüpel ;-)spazierengehen möchte...

Noch einen wunderschönen, sonnigen Tag und liebe Grüße,

Nadine und Yoschi



  29.6.01Einfach "nur" rüpelhaft pubertär??? (lang, aber wichtig)   Yona  
  29.6.01RE: 1 Juliane H.  
  29.6.01RE: 2 Ganda  
  29.6.01RE: 3 lex  
  29.6.01RE: 4 Markus_Scheller  


 
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