|
Hallo Ihr!
Meine innigst geliebte Cockerhündin wird im Jänner 14 Jahre alt. Mehr als 10 Jahre ihres Lebens gingen wir mit einem sehr netten (wie ich glaubte) Mensch-Hunde-Rudel in einem schönen Parkgebiet (damals noch nicht mit Leinenzwang belegt) spazieren. Jeden Tag, bei jedem Wetter, immer um die gleiche Zeit. Die Hunde verstanden sich trotz der Rassevielfalt und auch trotzdem die Mehrzahl alles Hündinnen waren, nie gab es Raufereien etc. Bis meine Hündin vor nun fast genau 2 1/2 Jahren am Herzen erkrankte und uns zwang, unser Leben nach ihrer Krankheit einzurichten. Sie hat - trotz ihres Herzleidens, der damit verbundenen Medikamentengabe und der häufigen Tierarztbesuche (so hat der TA den Krankheitsverlauf immer in Kontrolle, außerdem "hüpft" sie im Moment mit Begeisterung regelmäßig in die Magnetfeldröhre - scheint ihr supergut zu tun!) eine gute Lebensqualität,nur geht alles eben nicht mehr so schnell, wir lieben's gemütlich.
Das war der Grund, dass wir plötzlich in unserer gewohnten "Gassirunde" nicht mehr erwünscht waren. Knallhart wurde uns gesagt: Die Quanta ist so langsam, unsere Hunde wollen laufen, wir wollen mit dem kranken Hund nichts mehr zu tun haben!"
So weit, so gut - ich habe es akzeptiert, wir gehen seither allein an ganz anderen Orten und Quanta geniesst inzwischen meine ungeteilte Aufmerksamkeit sehr - wird allerdings auch viel eifersüchtiger auf andere Hunde seither!
Der Hammer kommt aber noch; ca. 1 Jahr nach unserer Trennung bekam ich um Mitternacht einen Anruf von einer der einstigen "Freundinnen": "Jetzt können Sie sich freuen, ihre Alte lebt noch, mein Hund hat sterben müssen!"
Damit nicht genug (wir haben leider denselben TA), dieser wurde auf's allerärgste beschimpft und bezichtigt, dass er meinen Hund besser behandelt hätte, sonst würde ihre Dackeline (mit dem gleichen Herzleiden) ja auch noch leben.
Wieder ist ein Jahr seither vergangen, gestern bekam unser TA (am Todestag des Dackels) einen Anruf mit der Frage, ob denn die Alte (meine Quanta) noch immer lebe, wieder verbunden mit argen Vorwürfen.
Vielleicht könnt ihr nachvollziehen, wie es mir geht; ich investiere sooo viel, damit sich mein Hund trotz Krankheit wohlfühlen kann, ich stehe soviele Ängste aus, wenn's einmal nicht so gut geht und es ist mir bewußt, dass sie eben schon 14 wird und wir uns über jeden Tag freuen dürfen, an dem wir die Quanta noch haben und muss jetzt wieder erfahren, dass es da jemanden gibt, der uns - trotzdem wir uns persönlich schon 2 Jahre nicht gesehen und gehört haben (gottlob!) mit ihrem Hass und Zorn verfolgt.
Das alles geht mir sehr nahe und ich bin froh, dass ich mir hier meinen Schmerz und meinen Zorn von der Seele schreiben darf.
heli
|