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16.05.00 -- Claudia

Schlechte, unvermögende Hundehalter...














Hallo, Leute!

Also, was sich mittlerweile beim Lesen der Forumsbeiträge im Hirn festgesetzt hat, ist, daß ich wohl zu den ganz schlimmen, verantwortungslosen Hundebesitzern gehöre, weil ich bei meinem ersten Hund einen Welpen zum Sonderpreis gekauft habe und bei meinem zweiten einen Mischling aus 2. Hand mit diversen Macken bekommen habe. Ehrlich gesagt fühle ich mich damit richtig unwohl, auch wenn ich andererseits denke, daß ich mir doch eigentlich nichts vorzuwerfen habe.

Schon seit frühester Kindheit wollte ich immer nur eins, einen Hund. Dann hatte ich die Gelegenheit, zumindest teilweise mit einem wunderbaren Hund aufzuwachsen. Mit 16 hatte ich einen Teilzeithund, sprich für 20 Mark in der Woche bin ich 6 x wöchentlich eine Stunde mindestens mit einem Schäferhund Gassi gegangen. Der Fußweg zu diesem Hund hat nochmal insgesamt 1 Stunde gedauert. Man kann also nicht sagen, ich hätte das die ganzen 2 Jahre wegen dem Geld gemacht.

Als ich dann vor 4 Jahren endlich die Möglichkeit hatte, einen Hund zu halten, habe ich Kontakt mit einer "richtigen" Züchterin aufgenommen (Adresse von einem Rasseclub erhalten!). Dort habe ich eine Aussie-Hündin gekauft, die letzte, die noch übrig war und mir für einen Sonderpreis von 500 DM angeboten wurde. Ich hätte mir auch ehrlicherweise die "normale" Summe von 1800 DM gar nicht leisten können. Sie hat sich dann zu einem vom Wesen her wunderbaren Hund entwickelt. Daß sie vom Aussehen her nicht so ganz am Standard war, hat mich gar nicht interessiert. Eher ihre Empfindlichkeit, schon als Welpe Probleme mit den Beinen, später epileptische Anfälle, dadurch dann Ellbogengelenk zerstört, fette Operationen, bis ich sie dann Ende Januar einschläfern lassen mußte.

Hund 2 kam vor 3 Jahren als Zweithund zu mir aus 2. Hand aus ganz schlechter Haltung. Damals war sie schätzungsweise 1 Jahr alt und kannte nichts außer einem Schuppen, in dem sie gelebt hat. Ich denke, trotz der schlechten Voraussetzungen habe ich sie ganz gut hinbekommen. Eigentlich ein Ausbund an Freundlichkeit, dabei aber noch bei manchen Dingen etwas ängstlich, was sich bei ihr in wilden Bellereien und Drohgebärden bemerkbar macht.

Leider wohnen wir mittlerweile in dichtbesiedeltem Gebiet. D. h., wir können z. B. fremden Hunden nicht mehr einfach so ausweichen, deshalb werde ich mich nach der Geburt meines Sohnes verstärkt um professionelle Hilfe bemühen, weil ich das nicht alleine in den Griff bekomme.

Aber ich wehre mich dagegen, als verantwortungslos und schlecht dargestellt zu werden, nur, weil ich einen Hund habe, der NICHT DURCH MEIN UNVERMÖGEN mangelhaft sozialisiert ist und den Wilden raushängt. Mein Hund läuft deshalb auch prinzipiell, wenn mit anderen Hunden und Kindern zu rechnen ist, an der Leine, auch wenn der Aufstand von ihr umso größer ist.

Eins weiß ich sicher, hätte ich diesen Hund schon im Welpenalter bekommen, hätte er sich vom Wesen her genauso gut entwickelt wie meine erste Hündin. Denn ich bin vielleicht nicht reich, aber dafür auch nicht blöd.

Ach, und Merlino - es gibt tatsächlich auch Leute, die nicht ewig auf den bestellten Neuwagen warten und zwar deshalb, weil sie sich den nicht leisten können...

Claudia
  16.5.00Schlechte, unvermögende Hundehalter...   Claudia  
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