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12.10.98 -- Ana_Salgueiro

Eingewöhnung unseres Zweithundes














Hallo und guten Tag!

Am Freitag haben wir uns als Zweithund zu unserem Bobtailmix-Rüden (ca. 7 Jahre) noch

eine Coton de Tuléar-Hündin (20 Monate) geholt. Ich habe sie von einer älteren Frau, die

ihre Hunde (sie hat noch einen etwas jüngeren Rüden) aus gesundheitlichen Gründen

abgeben mußte. Die beiden verstehen sich sehr gut, die Hündin hat unseren Rüden von

Anfang an als Rudelführer akzeptiert.

Davon abgesehen, daß die Hündin so gut wie gar nicht erzogen ist ("Sitz" funktioniert ab

und zu mal eher zufällig) und auch noch nie ohne Leine gelaufen ist, muß ich sie in der

nächsten Woche (in der ich Urlaub habe) nach und nach daran gewöhnen, stundenweise

allein (mit dem Rüden) zu sein. Unseren Rüden haben wir dann immer in der Küche, in der

sein Korb steht.

Erste Versuche hatten bisher zum Ergebnis, daß die Hündin von der ersten Sekunde an

angefangen hat zu bellen und zu jaulen und kaum wieder aufhörte. Nach ca. 5 Minuten

habe ich sie in einem der kurzen Momente, wo sie ruhig war, ohne Kommentar wieder aus

der Küche gelassen, um auch die Nerven unserer Nachbarn nicht allzu sehr zu

strapazieren.

Beim zweiten Mal bekam sie sehr schnell heraus, daß sie bei kräftigem Pfotendruck

gegen unsere Falttür in der Küche aus einem Spalt herauskommen kann und spazierte

schwanzwedelnd aus der Küche heraus. Auf diese Idee ist unser Rüde nie gekommen. Für

ihn heißt eine geschlossene Tür "Herrchen und Frauchen sind kurz weg und kommen

gleich wieder". Er war das allerdings auch von vornherein gewohnt (wir haben ihn vor gut

3 Jahren aus dem Tierheim geholt und er kannte diese Situation offenbar).

Die ersten zwei Nächte hatten wir beide ausnahmsweise im Schlafzimmer, um eventuelles

Aufreiten unseres Rüden gleich im Keim ersticken zu können.

Wie kann ich die Hündin in der nächsten Woche daran gewöhnen, daß Alleinbleiben nichts

Schlimmes ist und wir immer wieder kommen? Was soll ich tun, wenn sie, sobald sie in die

Küche gesperrt wird, wieder anfängt zu bellen und zu jaulen? Reingehen und schimpfen

oder Zähne zusammenbeißen und abwarten? Kann ich es verantworten, sie in den

Übungsphasen in der Küche anzuleinen, bis sie verstanden hat, daß sie sich nicht durch

die geschlossene Falttür quetschen darf, oder soll ich sie lieber in ein anderes Zimmer

(mit normaler Tür) sperren? Ich würde sie ja auch in der ganzen Wohnung laufen lassen,

hatte bei unserem Rüden aber einmal festgestellt, daß er dann beim geringsten Geräusch

anfängt zu bellen und sich nur langsam wieder beruhigt. Ist er jedoch in der Küche

eingesperrt, kümmert er sich kaum um Außengeräusche und schläft. Die Hündin zeigt

auch diese Tendenz.

Auch hat sie seit Freitag kaum etwas gefressen. Trockenfutter rührt sie überhaupt nicht

an (weder so noch eingeweicht). Vom Dosenfutter ißt sie ein bis zwei Happen (aber auch

nur, wenn nichts anderes untergemischt ist) und läßt den Rest stehen (den stelle ich dann

wieder weg), obwohl wir das gleiche Futter geben, daß auch die vorherige Besitzerin

gefüttert hat. Jedes bisher angebotene Leckerchen hat sie abgelehnt. Sie scheint viel vom

Tisch bekommen zu haben, denn wenn wir essen, springt sie uns immer an. Das wollen wir

natürlich nicht fördern.

Das waren jetzt eine ganze Menge verschiedener Fragen. Ich hoffe, daß Ihr mir auf die

ein oder andere antworten könnt.

Liebe Grüße

von Ana mit Freddy + Krümel

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