Hallo und guten Tag!
Am Freitag haben wir uns als Zweithund zu unserem Bobtailmix-Rüden (ca. 7 Jahre) noch
eine Coton de Tuléar-Hündin (20 Monate) geholt. Ich habe sie von einer älteren Frau, die
ihre Hunde (sie hat noch einen etwas jüngeren Rüden) aus gesundheitlichen Gründen
abgeben mußte. Die beiden verstehen sich sehr gut, die Hündin hat unseren Rüden von
Anfang an als Rudelführer akzeptiert.
Davon abgesehen, daß die Hündin so gut wie gar nicht erzogen ist ("Sitz" funktioniert ab
und zu mal eher zufällig) und auch noch nie ohne Leine gelaufen ist, muß ich sie in der
nächsten Woche (in der ich Urlaub habe) nach und nach daran gewöhnen, stundenweise
allein (mit dem Rüden) zu sein. Unseren Rüden haben wir dann immer in der Küche, in der
sein Korb steht.
Erste Versuche hatten bisher zum Ergebnis, daß die Hündin von der ersten Sekunde an
angefangen hat zu bellen und zu jaulen und kaum wieder aufhörte. Nach ca. 5 Minuten
habe ich sie in einem der kurzen Momente, wo sie ruhig war, ohne Kommentar wieder aus
der Küche gelassen, um auch die Nerven unserer Nachbarn nicht allzu sehr zu
strapazieren.
Beim zweiten Mal bekam sie sehr schnell heraus, daß sie bei kräftigem Pfotendruck
gegen unsere Falttür in der Küche aus einem Spalt herauskommen kann und spazierte
schwanzwedelnd aus der Küche heraus. Auf diese Idee ist unser Rüde nie gekommen. Für
ihn heißt eine geschlossene Tür "Herrchen und Frauchen sind kurz weg und kommen
gleich wieder". Er war das allerdings auch von vornherein gewohnt (wir haben ihn vor gut
3 Jahren aus dem Tierheim geholt und er kannte diese Situation offenbar).
Die ersten zwei Nächte hatten wir beide ausnahmsweise im Schlafzimmer, um eventuelles
Aufreiten unseres Rüden gleich im Keim ersticken zu können.
Wie kann ich die Hündin in der nächsten Woche daran gewöhnen, daß Alleinbleiben nichts
Schlimmes ist und wir immer wieder kommen? Was soll ich tun, wenn sie, sobald sie in die
Küche gesperrt wird, wieder anfängt zu bellen und zu jaulen? Reingehen und schimpfen
oder Zähne zusammenbeißen und abwarten? Kann ich es verantworten, sie in den
Übungsphasen in der Küche anzuleinen, bis sie verstanden hat, daß sie sich nicht durch
die geschlossene Falttür quetschen darf, oder soll ich sie lieber in ein anderes Zimmer
(mit normaler Tür) sperren? Ich würde sie ja auch in der ganzen Wohnung laufen lassen,
hatte bei unserem Rüden aber einmal festgestellt, daß er dann beim geringsten Geräusch
anfängt zu bellen und sich nur langsam wieder beruhigt. Ist er jedoch in der Küche
eingesperrt, kümmert er sich kaum um Außengeräusche und schläft. Die Hündin zeigt
auch diese Tendenz.
Auch hat sie seit Freitag kaum etwas gefressen. Trockenfutter rührt sie überhaupt nicht
an (weder so noch eingeweicht). Vom Dosenfutter ißt sie ein bis zwei Happen (aber auch
nur, wenn nichts anderes untergemischt ist) und läßt den Rest stehen (den stelle ich dann
wieder weg), obwohl wir das gleiche Futter geben, daß auch die vorherige Besitzerin
gefüttert hat. Jedes bisher angebotene Leckerchen hat sie abgelehnt. Sie scheint viel vom
Tisch bekommen zu haben, denn wenn wir essen, springt sie uns immer an. Das wollen wir
natürlich nicht fördern.
Das waren jetzt eine ganze Menge verschiedener Fragen. Ich hoffe, daß Ihr mir auf die
ein oder andere antworten könnt.
Liebe Grüße
von Ana mit Freddy + Krümel
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