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Hallo Ihr,
um Euch nicht in der Meinung zu lassen, dass meine 5 sich immer so verhalten, wie mensch es gern hätte, hier der Bericht über den spannendsten Moment unserer heutigen Schlittenfahrt:
Wir waren wie bisher jeden Tag bei diesem herrlichen Wintersport-Wetter über 2 Stunden auf Tour. Normalerweise sehe ich andere Loipen-Benutzer lange genug im Voraus, so dass ich mein Rudel anhalten und mit "laaangsaaam!" im Trab vorbeiziehen lassen kann, oder absteige und mein Rudel mit "hinter mir!" an Menschen und Tieren vorbeiführe. Wir hatten schon über 3/4 der Strecke hinter uns, als in einem Steigungsabschnitt, in dem wir ja nicht so sehr schnell sind, in einer Kurve buchstäblich zum Greifen nah Försters Jagdhund aus einer Fichte von der Seite kommend unmittelbar vor uns auf der Loipe aufkreuzte und stehen blieb! Noch eh ich irgendwas kommandieren konnte, fiel mein Rudel über den armen Kerl her. Ich weiß nicht, ob das nun mehr Beutegreifen war oder ob der ebenfalls stark ausgeprägte Wehrtrieb oder der Territorialtrieb meiner Hunde den Anlass gab, sie hatten ihn jedenfalls sofort unter sich, ich brüllte "Platz!", sprang mit der Reitgerte vom Schlitten zum Knäuel meiner natürlich nicht Platz haltenden Hunde, verteilte ein paar kräftige Hiebe mit der Gerte auf die gut gepolsterten Kruppen meiner Süßen, die sich so der Reihe nach an mein Kommando erinnerten und den dunkel rotbraunen, glatthaarigen Hund zu seinem Herrchen laufen ließen (Bayrischer Gebirgsschweißhund, glaube ich). Ich weiß nicht, was mein Rudel mit dem armen Hund noch angestellt hätte, wenn ich mich nicht eingemischt hätte. Ohne den Förster zu sehen, unterhielt ich mich kurz unter einer dicht bis auf den Boden belaubten Fichte hindurch mit ihm, während meine Hund sich an mein "Platz!" hielten. Er stellte fest, dass seinem Hund nichts fehle und wir sollten weiterfahren. Schreck lass nach! Wie hätte ich diese Situation vermeiden können?
Viele Grüße!
Gudrun, die dem Jagdhund ohne den Respektverstärker Reitgerte so schnell nicht hätte helfen können.
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