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26.02.03 -- Birka

So war's beim Boßeln














Hallo alle, die es interessiert:
Daß ich wieder zurück bin, habt Ihr ja gemerkt, nur hat mich die Arbeit verschlungen, also erst heute mein "Bericht".
Insgesamt waren die Tage schön, abgesehen davon, daß Nemo krank war, bin ja vor der Abreise noch zum TA, wenn Ihr Euch erinnert, aber es eskalierte an der Nordsee, Nemo hat erst Schleim und dann Blut gekackt hat und 2 Tage lang jegliches Futter verweigert, was sich auf meine Nerven nie wirklich günstig auswirkt. Vermute auch, daß er den H2-Blocker gegen Magensäure nicht so gut vertragen hat. Dabei fing es so gut an, nach 7 Stunden Fahrt waren wir oben, wurden im Hotel (wunderschön am Zwischenahner Meer gelegen, 4 Sterne, Gourmetküche, hmmmmm, lecker, ich liebe Gourmetküche) gleich zum Essen eingeladen, selbst Nemo bekam Rehfilet im Lokal serviert (irre, ist mir noch nie passiert, daß Nemo zu Rehfilet in einem Luxusrestaurant eingeladen wurde, ich fand das schon extrem aufmerksam und nett von unserem Geschäftspartner). Am nächsten Tag dann vormittags arbeiten + Vortrag halten, dann die Boßeltour. Also das ist wirklich witzig und offenbar Volkssport im Ammerland (oder Ostfriesland? So genau habe ich das nicht durchschaut). Jedenfalls treten immer 2 Mannschaften gegeneinander an, jede bekommt einen großen Vollgummiball und den rollt man dann die Straße lang, immer abwechselnd ein Teilnehmer aus der jeweiligen Mannschaft. Gewinner ist die Mannschaft, die mit den wenigsten Würfen am weitesten kommt, oder so ähnlich jedenfalls. Touristengruppen wie wir und die Einheimischen unterscheiden sich dadurch, daß die Touris einen Leiterwagen mit Besäufnis dabei haben und an jeder Straßenecke oder auch sonst bei allen möglichen Gelegenheiten Schnaps oder Grog kriegen, zuvor ein Schmalzbrot, die einheimischen Vereine machen das ohne. Gespielt wird das Ganze auf der normalen Straße, d.h. Autofahrer wissen das und müssen halt warten, bis der nächste Ball zum Stillstand gekommen ist - wir haben etliche solcher Gruppen erlebt, das ist dort ganz normal. Abends dann Grünkohl mit Pinkel (igittigittigitt), am Samstag dann Nordsee, viel am Strand gelaufen und Aal + Krabben gegessen (gemein: das Meer war nicht zu Hause, sprich es war Ebbe, hätten uns wohl vorher ankündigen sollen). Nemo war zwar munter, hat aber eben nichts gefressen. Am Samstag nachmittag ist mir dann die Sicherung durchgeknallt: Durch den Meerspaziergang mit eiskaltem Wind bekam Nemo ein ganz heißes Fell, auch die Nase glühte, ich hatte vorher Blut im Stuhl gefunden, also klar: Fieber!!!! Panik!!! Kein Fieberthermoteter! Ob das Antibiotikum, das ich dabei habe, wohl hilft und wann gebe ich es, wenn überhaupt? Ich will heim!!!, aber es wurde dann schnell klar, daß es nur eine Gegenregulation auf den Eiswind war, so ähnlich wohl, wie wenn wir eine rote Birne kriegen nach einem Spaziergang. Naja, abends hat er dann ein wenig gefressen, während ich mich im hoteleigenen Hallenbad gesuhlt habe, und am Sonntag ging es wieder 7 Stunden nach Süden, heim ins Reich. 2 tödliche Unfälle haben wir noch gesehen, macht nicht gerade Spaß, gehört aber zum Leben wohl dazu. So, das war's im wesentlichen, will Euch ja nicht langweilen. Also insgesamt recht gelungene 4 TAge, wenn man mal von Nemo und meiner (im nachhinein sicher übertriebenen) Aufregung um ihn absieht. Und er hat mich verteidigt, aber das schreibe ich extra, sonst wird das hier zu konfus. Liebe Grüße von Birka
Thema: Försters Jagdhund mit Reitgerte gerettet


 
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