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Hallo an Euch alle,
in den letzten 3 Wochen mußte ich mich etwas rar machen. Lag allerdings nicht an der Arbeit, sondern an einer Geschichte die ich bisher nur in schlechten Hollywood-Filmen erlebt habe.
Bei uns in der Nachbarschaft hat ein junges Mädchen zu ihrem 14.ten Geburtstag einen Hund geschenkt bekommen. Das ist an sich ja nichts besonderes. Auch die Rasse (DSH-Rüde) erweckt nicht den Anschein, daß es eigentlich eine Tragödie ist. Während meines Spaziergangs habe ich die junge Dame mit ihrem mittlerweile 5 Monaten alten Hund getroffen. Die Hunde spielten ein bischen, dabei fiel mir auf, daß der Hund ein wenig Probleme mit der Kommunikation hat. Ich meine die Kommunikation mit meinen Hunden. Er war doch ziemlich verunsichert. Nachdem ich das Mädel ein wenig gefragt habe, wie sie zu dem Hund gekommen ist usw. erzählt sie mir folgende Geschichte. Der Hund ist mit knapp 4 Wochen von einem Züchter an ihre Eltern verkauft worden, und er soll auch nichts besonderes lernen. Nur ein Schmusehund soll er laut ihrem Vater nicht werden und das einzige was er "lernen" soll auf dem Hundeplatz ist "Faß". Mir ist der Kinnladen bis auf den Boden gefallen. Der Hund ist dafür da, auf die Tochter aufzupassen. Na denn Prost, dachte ich mir. Ich habe mich also an ihren Vater gewandt und mir die Bemerkung erlaubt, ob seine Tochter, da der Hund ja zum Aufpassen ist, denn auch in die Disco mitgenommen wird. Er war ein wenig angefressen glaube ich. Er hätte schon mal einen Hund gehabt vor "einigen Jahren" (Beagle) und würde schon wissen was er da macht. Der Hammer ist allerdings noch, daß dieser Hundeplatz es auch noch unterstützt. Der arme Hund. Der Platz im Tierheim ist jetzt schon sicher. Der Hund hörte auf die Lütte überhaupt nicht. Ich weiß nicht, was in solchen Köpfen vorgeht. Der Vater erfüllt übrigens alle Klischees und Vorurteile eines DSH-Hundehalters wie ich sie leider schon zu oft gesehen habe. Nach einigen Diskussionen und nachdem ich Kontakt mit dem Hundeplatz aufgenommen habe und ihnen unmißverständlich klargemacht habe, daß ich diese Erziehung und "Ausbildung" nicht so hinnehmen werde konnte ich mich in den letzen 3 Wochen um die beiden kümmern. Allerdings ziehen sie demnächst weg und da bin ich sicher, wird es ohne große Wirkung bleiben. Ich versuche jetzt jemanden zu finden der ihr am neuen Wohnort weiter hilft. Es ist unglaublich wie gedankenlos die Menschheit durchs Leben geht.
Der Hund ist wirklich schön und wird ein richtiger Kawenzmann. Die Tochter ist noch diejenige die am meisten Hundeverstand mitbringt. Allerdings ist ihr Wissen angelesen und noch nicht durch Erfahrung bestätigt. Aber sie gibt sich Mühe und so habe ich Hoffnung, daß es vielleicht doch noch gut ausgeht. Er hat sich auf jeden Fall schon zum Positiven entwickelt, der Hund natürlich, was man vom Vater nicht behaupten kann und die Mutter sagt zu allem "Ja und Amen". Einge Wochen sind sie noch da und vielleicht klappt es ja. Das Sozialvrhalten ist übrigens wirklich kümmerlich gewesen.
Der "Züchter" verkauft übrigens alle möglichen Rassen. Den habe ich beim Tierschutz gemeldet und besuchen lassen. Und auch wenn das nicht fair ist, habe ich meine Kontakte bei den Behörden spielen lassen und ihn überprüfen lassen ob denn auch alles ordentlich versteuert ist. Wenn nicht ist zumindest sicher, daß er es in der nächsten Zeit bedeutend schwerer haben wird sein Schindluder mit den Tieren zu treiben.
Schöne Grüße an Euch und ich hoffe, daß alle Fellträger gesund sind.
Grüße aus der Heide
Thorsten
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