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Ich bin so neidisch auf den Barolo. 1. ist er schön. 2. kriegt er leckere Sachen zu fressen, die ich kaufen muss, und zwar dreimal täglich. Seine Gegenleistung besteht darin, mir schöne Augen zu machen, wenn ich seinen Napf fülle und in der Nacht an der Tür zu kratzen, damit ich ihn rauslassen und ihm dankbar sein kann, damit er mir nicht ins Zimmer pisst.
3. und da beginnt mein Neid zu klingeln, kann er nicht nur schlafen, wann er will, sondern vor allem, wo er will. Fällt mitten im Garten, nachdem er gerade noch den Rapid-Ball mit den Filzstift-Unterschirften der ganzen Mannschaft gründlich von denselben gereinigt hat, um und ist hinüber. Legt sich unter den Tisch vom Grünauer und verschläft das Wildschwein-Krautfleisch, labt sich dafür anschliessend an den Weichholz-Möbeln.
4. darf er sich von allem Wohlmeinenden angreifen lassen, ohne dass das Anstoss erregte. 5. finden es alle Wohlmeinenden herzig, wenn er Schabernack treibt, reagieren 6. mit Heiterkeit, wenn er einen fahren lässt, und mindestens ich finde es 7. eine ganz vortreffliche Idee, wenn der Barolo in einer Wiese, die nicht mein Garten ist, seinen Haufen macht.
Stellt euch das einmal vor: Niemals falsch angezogen zu sein; keine Zähne putzen zu müssen; keine Ahnung, was das ist, was in der Früh zum Aufstehen klingelt; keine Geldsorgen und trotzdem Rehfilet beim Sodama essen; keine Löcher in den Schuhen; niemals in Gefahr, den Führerschein abgeben zu müssen; kein Chef, der etwas anderes als Spazierengehen anschafft; kein Arbeitstag, der nicht anfängt und nicht aufhört und dazwischen nicht kürzer wird.
Wenn ich so neidisch auf den Barolo bin, muss ich ihn immer ins Auto sperren. Weil dann weiss ich: Jetzt ist der Hund neidisch auf den, der den Schlüssel hat, und damit kann ich eine Viertelstunde lang leben.
TEIL 2 folgt
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