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11.02.00 --
Ruediger Haspl
Ausstellung (war Re: Re Sonnenschein NG)
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Katharina Becker schrieb:
Hallo!
Selbstverstaendlich ist es sinnvoll, die 'Standardnaehe' der Zucht zu foerdern.
Fraglich ist nur, wie man den Standard definiert.
Meines Erachtens ist beim Gebrauchshund (ich komme aus dem SV) die
Gebrauchstauglichkeitseigenschaft der wesentliche Teil des Standards. Diese
Eigenschaft kann ich im Rahmen einer Ausstellung nur bedingt beurteilen. Das
fuenfminuetige Kreislaufen stellt in diesem Sinne wohl kaum eine relevante
Belastung dar.
Also behaupten die Zuchtrichter, sie seien in der Lage, bereits aus der
'Winkelung' und womoeglich noch der Haarfarbe auf die konkrete Leistungsfaehigkeit
des Hundes zu schliessen. Das muss ich schon sehr anzweifeln. Des weiteren bin ich
skeptisch, da hier zu sehr subjektive Elemente eine Rolle spielen - nachpruefbar
und nachweisbar ist hier gar nichts.
Natuerlich sollte kein Hund eine vorzuegliche Zuchtbewertung bekommen, der
gebaeudliche Maengel hat. Wenn aber diese Zuchtbewertung beinahe ausschliesslich
ueber das aeussere Erscheinungsbild des Hundes erlangt wird - wie dies
mittlerweile der Fall ist -, da die Leistungs- bzw. Ausbildungskomponente bei
Koerungen in nur noch laecherlicher Weise abgeprueft oder aber, wenn sie
abgeprueft wird, in der Beurteilung keinen Niederschlag findet, dann ist es an der
Zeit, ueber den Zweck des Ausstellungswesens (wohlgemerkt immer auf Gebrauchshunde
bezogen!) ernsthaft nachzudenken.
Da kann man dann nur noch mit dem Kopf schuetteln, wenn zur (scheinbaren) Loesung
dieses Problems neue Koerordnungen beratschlagt werden, bei denen gemessen (!!!)
werden soll, wie lange ein Hund einem unangenehmen Pfeifgeraeusch standhaelt ohne
die Flucht zu ergreifen!!!
Solange nicht wieder erkannt wird, wozu die Ausstellung eigentlich da ist, kann
man kaum hoffen, dass sich an diesem Saustall was aendert!
Gruss,
Ruediger.
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