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Hallo Klaus und alle anderen hier,
ich denke, der große Unterschied zwischen einem Welpen mit bekannten Eltern und einem Tierheimhund
ist wirklich der, dass man bei einem Welpen, der frei und fröhlich durch Haus und Garten seiner Erstbesitzer tobt
und alle Fremden (noch) toll findet, tatsächlich von einem unvorbelasteten Wesen ausgehen kann, dass man selbst
prägt, während der Tierheimhund seine Prägephase hinter sich hat, also geprägt ist - gut oder schlecht.
Dabei kann bspw. eine bestimmte Handbewegung später Aggression oder Flucht auslösen, weil der Hund mit ihr Prügel
assoziiert. Man kann nicht davon ausgehen, dass die Pfleger im Tierheim alles über einen ihrer Schützlinge wissen.
Einerseits kann man im Tierheim sicher einen dankbaren, lieben, umständehalber abgegebenen Hund finden.
Man kann aber auch an einen Hund geraten, der die ein oder andere "Macke" hat und deswegen abgeschoben wurde.
Bei uns in der Gegend sind die Ex-Tierheimhunde (leider) meist auch die Problemhunde, schon deshalb, weil
bestimmte Minderbemittelte sich eben "nur einen Tierheimhund", wie sie
selbst oft sagen, leisten können - Bücher dazu schon nicht mehr. Gerade wenn sich eine "Macke" zeigt, müsste die Erziehung
umso ernster genommen werden und ich bewundere all diejenigen, die sich darauf einlassen!
Statt dessen kommen aber meist so Argumente wie: "Er hat in seinem Leben schon sooo viel Schlechtes erlebt,
wie soll ICH jetzt streng mit ihm sein?" oder:"Ist doch nichts wert, was soll ich da noch investieren" oder:
"Hat eh nur noch wenige Jahre vor sich" oder eben schlicht: "Ist halt ein Tierheimhund." - zum Leidwesen der Nachbarschaft!
Viele Grüße!
Gudrun
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