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Hallo Katrin und Christof,
zuerst mal: Ja, Ihr habt beide recht!
Ich aber auch ! :-)
Normalerweise achte ich schon sehr darauf wie ich meine Mails oder Beiträge schreibe (hier schreibe ich ja noch nicht so lange).
Deshalb sei es mir gestattet, aus meinem ursprünglichen Beitrag auch nochmals etwas hier hnein zu kopieren:
1.
Welche Gefahren kann es beim Tierheimhund geben (dies ist nicht pauschal gemeint)
2.
Ich möchte diesen Beitrag nicht als einen gegen Tierheimhunde schreiben, aber jeder sollte sich mal Gedanken darüber machen. (Ich denke, mit diesem Satz habe ich deutlich darauf hingewiesen, daß ich auf negative Aspekte hinweise, hätte ich nur auf positive hinweisen wollen, so hätte mein Subject anders gelautet, z.B. "Vorteil von Tierheimhunden").
3.
Und viele der neuen Besitzer eines solchen Hundes können und wollen dann oft nicht einsehen, daß ihre Ausbildung genau da beginnen muß, wo sie auch bei einem 8-wöchigen Welpen beginnt: Bei Null, also ganz von vorne. Aber mit sehr viel mehr Arbeit, Schweiss und manchmal auch Tränen und Verzweiflung. Es hat sich aus diesem Umstand heraus ein Satz gebildet, den wohl jeder von Euch kennt: Da kann man nichts machen, wenn er nicht will dann will er nicht, er hat seinen eigenen Kopf, er ist halt ein TIERHEIMHUND.
Das dieser letzte Satz ironisch gemeint war ist doch sicherlich angekommen? Oder habe ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt?
Katrin schrieb:
Wenn nun jemand ganz genaue Vorstellungen von seinem "Wunschhund" hat und nur ein Hund infrage kommt der genau diesen Vorstellungen entspricht - dann findet man den - wenn überhaupt - nur im Tierheim bzw. aus zweiter Hand. Ein Welpe würde in diesem Fall auch nicht in Frage kommen, da man nie weiß ob die Erziehung so perfekt klappt.
Ob man so einen Wunschhund überhaupt will (kann hier natürlich nur für mich sprechen, ich will es nicht), lass ich einfach mal so dahingestellt.
Aber wenn ich weiss welchen grundlegenden Charakter mein Hund (aufgrund der Rasse) haben soll, wenn ich mich schon Wochen vor dem Abgabetermin mit den in Frage stehenden Welpen beschäftigt habe, wenn ich diese anhand eines durchgeführten Wesenstests und eigenem Wissen (dies setzte ich mal voraus, auch wenn es nicht die Norm ist) beurteilt habe (Ausprägungen im Spiel-, und /oder Beutetrieb etc., Lebhastigkeit, Scheue), so kann ich schon in etwa Wissen, wie mein Hund später wird.
Und genau dies ist der Punkt, auf den ich eigentlich kommen wollte.
Eines habe ich in diesem Beitrag nicht deutlich geschrieben (warscheinlich, weil ich es in einem anderen heute um so deutlicher tat), nämlich den Satz: von einem verantwortungsvollen Züchter. Diese sind leider nicht so dicht gestreut wie Massenvermehrer und Hundehändler. Die s wäre jedoch zu komplex, um es in diesem Beitrag mit anzuhandeln.
Christof schrieb:
Nochmals:Es kommt auf den Halter an,was aus dem Hund wird,egal ,ob der Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim stammt.
Auch das stimmt vollkommen, aber ich ging einfach von bestehenden grundlegenden Charakterzügen etc. aus, nicht von noch evtl. durch Prägung (Welpe) oder Erziehung (TH-Hund) zu erreichendem.
Also nochmal: mein Beitrag bezog sich auf einige Punkte (in diesem Fall waren es halt die negartiven), welche man WISSEN SOLLTE. NAtürlich gibt es mindestens genausoviele Punkte, die man beim Welpenkauf beim Züchter wissen sollte. Mein Beitrag zielte auch auf die vielen Interessenten hin, die sich einen Hund anschaffen wollen (vieleicht aus dem TH) aber überhaupt keine Kenntnis haben. Und mal Hand aufs Herz: Hundehalter, die sich z.B. in so einem Forum austauschen, haben doch mindestens ein gewisses Basiswissen erworben, oft schon lkange vor dem Hundekauf. Aber denkt ihr wirklich wir wären diejenigen, die in der Mehrzahl sind? Wie sieht denn die Realität aus? Hunde wird gewünscht - die Rasse sieht gut aus - die Welpen sehen süß aus, davon nehmen wir einen - jetzt sind wir mit dem Hund zuhause, was nun?
Leider geht es zu oft so. Da hilft nur knallharte Überzeugungsarbeit. Und meinen Beitrag sah ich als solche, wenn es auch nur ein kleiner Teil war und in diesem Fall ausgerechnet die negativ auftreten KÖNNENDEN Probleme bei Hunden aus dem TH, vor allem in Hinsicht auf Ersthundebesitzer, aufzeigt.
Du, Christof, hast sicher gute Erfahrung mit deinem zugelaufenen Hund gemacht. Ih kenne die Situation der Straßenhunde in den südlichen Ländern. Hast Du auch schon einmal einen wirklichen Problemhund gesehen und erlebt, einen Hund der quasi wild aufgewachsen ist, nie auf den Menschen geprägt wurde? Ich kenne exakt 3 solcher Hunde, 2 gehören Frauen welche selbst Hunde ausbilden und glaube mir, 2 der Hundehalter sind mittlerweile so verzweifelt, dass sie fast dankbar wären, wenn der Hund z.B. beim Wild hetzten vom Jäger erschossen würden, so blank snd ihre Nerven. Wenn ihr den Namen Bloch kennt und ich Euch sage das sogar seine Kunst und sein Wissen hier versagte (in einem Fall), so könnt ihr das Ausmaß der Probleme vieleicht erahnen.
Der beschriebene Fall mirt dem DSH ist auch nur EIN Beispiel, noch dazu eines, welches die Kehrseite von evtl. falscher Zucht, unverantwortlichem Züchter oder unwissendem Hundehalter aufzeigt. In der grossen Masse gesehen sind jedoch die Hunde, welche von guten und verantwortlichen Züchtern kommen welche die Zuchtrichtlinien z.B. des VDH beachten, nicht nur körperlich sondern auch geistig und charakterlich gesünder. Nochmals: ich rede nicht von Einzelfällen sondern von der gesamten Bandbreite der Hundepopulation in unserem Land (wenn ich auch hier speziell am besten über die Retriever Kenntnis habe).
Puh, das war wieder lang, aber ich hoffe, das ich die Beweggründe sowie den Inhalt oder Sinn meines Beitrages nochmal klar herausstellen konnte. Ich bin nicht gegen TH-Hunde, aber auch nicht für jeden Hund welcher von irgendeinem Züchter kommt. Hört sich ein wenig an wie der Rufer im Wald, ich weiß. Aber AUfklärung und Information muß halt immer IRGENDWO beginnen und ist dann auch nur in kleinen Shritten durchführbar.
Noch Fragen? Nur zu.
Klaus
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