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Hallo Ihr,
das muss ich Euch jetzt doch noch berichten:
Der spannendste Moment während unserer heutigen Schlittenfahrt war der, als mich zwei Schneepflüge überholten. Der Wegabschnitt war dafür denkbar ungünstig: Rechts vom Forstweg, eine über 1 m hohe Schneemauer, dahinter der Steilhang hinunter zum Bach. Links von uns eine ebenso hohe Schneemauer und direkt dahinter der Berg, d. h. ebenfalls ein Steilhang. Seitliches Ausweichen war also nur bis zur Schneemauer möglich. Optische Breite der auf uns zukommenden Schaufeln: Die volle gepflügte Forstwegbreite! Ich beeilte mich, sowohl den Schlitten als auch alle 5 Hunde unmittelbar an der Schneemauer aufzureihen - "Platz!" mit Ranschieben und Rute auf Pelz Sortieren. Dann drückte ich mich selbst an die Schneemauer, denn in diesem Moment waren bereits die ersten mächtigen Räder mit ihren rasselnden Schneeketten neben mir. 10 cm Abstand zwischen den Hunden und den Rädern! "Wenn jetzt einer nicht genau so liegen bleibt, wie ich ihn zurechtgeschoben hab", dachte ich, "und ein Körperteil unter ein solches Monsterrad gerät, ist es amputiert!". Das zweite Paar Räder rollte an uns vorbei. Die Hunde wollten sich bewegen - ein drohendes "Platz!" stoppte sie, der zweite Schneepflug erreichte uns. Die gleiche Präzisionsarbeit. Wieder donnerten riesige Rräder mit ihren wahrhaft eindrucksvollen Schneeketten wenige cm an uns vorbei. Gottlob rührte sich keiner - geschafft! Nachträglich überlegte ich mir, ob es sinnvoll war, die Hunde an der Stelle ins "Platz" zu bringen. Hätte ich auf Straßensperre gemacht, bis wir ein paar 10 m weiter gewesen wären, hätten die Schneepflugfahrer wohl bremsen müssen, ich hätte aber mein Gespann in Ruhe auf die Schneemauer hüpfen lassen und dahinter ablegen können. Mir läuft's jetzt noch kalt den Rücken runter, wenn ich an diese Räder denke!
Viele Grüße!
Gudrun + Mausis, die zu ihrem eigenen Wohl wirklich superbrav liegen geblieben sind!
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