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Sehr geehrte Forumsbesucher,
ich betrete dieses Forum mit folgendem Anliegen:
vor 2 Wochen entdeckte ich im Tierheim eine 10-jährige, kultivierte Rottweilerdame. ich verliebte mich sofort in dieses Tier und möchte ihr gerne ein - voraussehbares Lebensende im TH - ersparen. Beim zweimaligen Ausführen erlebte ich einen recht munteren Hund, der (volllkommen) brav und störungsfrei und doch mit Elan und großer Freude mit mir lief. Kinder und Radfahrer und Autos wie andere Hunde werden schön und nicht feindlich ignoriert. Mich nimmt das Tier nicht zu ernst. Andererseits gibt es nach 2 Stunden stärker werdende Annäherungen des Hundes wie Kopfanmichdrücken, Körperanmichdrücken und "besabbern". Jüngst gab es mehrfach längeren, direkten Blick in meine Augen (vorher nicht). (Distanziertheit beim Hund und Angst bei mir bleiben aber).
Allerdings: beim 1. Mal biß sie mich, als ich ihr einen Trinknapf wegnehmen wolllte. Anschließend schmiegte sie sich an mich und legte zweifach die Pfote auf mein Bein. Restangst bei mir bleibt, zumal sie nach dem letzten Ausführen direkt am Tierheimeingang dreimal nach mir schnappte.
Das Tierheimpersonal sagt: der Hund hat Herzprobleme (75.- Kosten pro Monat f. Tabl.), Hüftschaden. Das Schlimmste: "Der Hund paßt nicht zu Ihnen. Er war 10 Jahre bei zuletzt 94-jähriger Dame. Er liebt alte Frauen, Sie sind viel zu jung. Der Hund nimmt Sie nicht ernst. Warum? Er hat Sie gebissen (Trinknapf). Sie werden sich in Ihrer Wohnung niemals frei bewegen können, wenn Sie mit Essen zu tun haben." In der Tat reagierte der Hund sehr positiv auf ältere Menschen.
Nach der Schilderung meine Fragen an Sie werte Hundefreunde:
1) Kann diese Hundedame sich (voraussichtlich) noch an mich (35) gewöhnen? Mich ernstnehmen? So, daß sie keine Beißimpulse aktiviert? (Daß man einen Napf nicht wegnehmen darf, weiß ich jetzt. Nur: sie soll auch sonst nie beißen!)
2) was kann in bezug auf das Herzproblem wie insg. das Alter geschlossen werden? Verschlimmert sich so eine Herzkrankheit in aller Regel? Ich weise darauf hin, daß der Hund mit der alten Dame so gut wie nie rauskam. Hat sie vielleicht einen Schaden, der auf die mangelnde Bewegung (starker Rottweiler) zurückzuführen ist und sich ggfs. verringert mit rehgelmäßiger Bewegung? Wie gesagt,. der Hund war bedächtig, aber flott unterwegs (jeweils über 2,5 Stunden; nie müde, immer voll Elan und ausgeprägter Lauflust und - "Power".)
3) wie oft sind Tierarztbesuche zu erwarten bzw. nötig bei 10-Jahre altem Herzgeschädigten Hund?
4) kann man so einen alten Hund, der immer mit alter Dame zus. war, auch mal bis zu 3h alleine lassen? (im Moment bellt sie nicht. Kann es sein, daß sie alleinegelasse, in ein Tohuwabohu (bellen und Wohnung durcheinanderbringen oder bei Rückkehr: beißen) verfällt?)
Ich würde dem Hund gerne ein letztes Zuhause bieten. Daß sie ansonsten nicht mehr aus dem Tierheim herauskommt, ist absehbar. Da ich aber wieder studiere und wenig Geld habe, ist jedoch alleine die Aussicht, teure Tierarztrechnungen zu bekommen, sehr hart, da ich das schlichtweg nicht finanzieren könnte (da ist ja noch ein Hüftschaden, der mir i.Moment nicht aufzufallen scheint. mein Nachbar bezahlte gerade 6000.- für eine Operation. Wie wahrscheinlich wird ein Hüftschaden virulent u. behandlungspflichtig?)
Ich würde mich freuen, wenn sich jemand, oder mehrere Hundefreunde, frei, mit eigener Meinung, zu dem Fall äußern könnte(n).
Vielen Dank
E. Dietrich
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