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26.11.01 -- wolverine

eine kleine weihnachtsgeschichte (etwas länger.....)














zwar isses noch nciht weihnachten, aber ich hab diese geschichte voriges jahr geschrieben...und ich denke sie passt ganz gut in die zeit jetz......


ich hoffe sie gefällt euch

wolvie

Eine kleine Weihnachtsgeschichte....

Leise hatte es begonnen zu schneien, die Flocken deckten die Landschaft in ein friedliches Weiß. Seufzend blickte Michel aus dem Fenster seines Büros.
Weihnachten war nicht mehr weit, um genau zu sein, war es schon der 23. Dezember und dieses Jahr würde es für seine Familie keine Geschenke geben. Seine Frau war bei einem Unfall tödlich verunglückt, und so kümmerte er sich alleine um seine kleine Familie. Sein Gehalt reichte gerade mal so hin, um seine zwei Kinder und sich über die Runden zu bringen. Sicher, seine Mutter half ihm ab und zu und steckte ihm ein klein wenig Geld zu, aber das reichte höchstens für eine kleine Aufmerksamkeit.
+#8222;Papa, schenk uns doch einen Hund!!+#8220;, hatte seine Tochter gebettelt.
+#8222;Oh ja! Einen Golden Retriever, oder einen Schäferhund oder einen Collie...+#8220;, stimmte sein Sohn zu.
Lange hatte Michel über diese Bitte nachgedacht, denn auch er hätte sehr gerne einen Hund gehabt, der ihn ein wenig ablenken würde. Aber woher sollte er das Geld für einen Welpen nehmen? Sicher, die Tierheime waren voll, und dort gab es auch die allerliebsten Hunde.
Aber nicht mal für einen Tierheimhund reichte das Ersparte.
Die Versicherungen wurden wieder mal fällig, das Auto musste auch noch repariert werden. Michel versuchte seinen Kindern so gut es ging, zu erklären, warum sie sich keinen Hund leisten konnten.
Traurig hatten seine beiden genickt, und Michel hatte es die Kehle zugeschnürt, dass er den beiden seinen sehnlichsten Wunsch nicht erfüllen konnte. Er wusste, dass beide sich noch immer in den Schlaf weinten, weil sie ihre Mutter vermissten, und das etwas Ablenkung ihnen gut getan hätte.
Seufzend schloss er den Akt, denn er gerade bearbeitet hatte, es war kurz vor Feierabend.
+#8222;Na Hansen, alles in Ordnung bei Ihnen?+#8220;
Sein Chef war wie immer fast wie ein Geist hinter ihm erschienen. Natürlich wusste er von Hansens Schicksal.
+#8222;Es muss, es muss.+#8220;, murmelte Michel.
Sein Chef nickte nur, legte ihm väterlich die Hand auf die Schulter.
+#8222;Es wird schon wieder.....+#8220;
Mit einem Nicken wandte er sich ab.
+#8222;Wir sehen uns morgen wieder...+#8220;

*

Samson schaute sich vorsichtig um....vor zwei Tagen hatte man ihn von seiner Mutter weggeholt in so ein komisches Ding gesteckt, und dann hier in eine für ihm völlig fremde Umgebung gesetzt. Da liefen auch so zweibeinige Hunde rum, aber die behandelten ihn bei weitem nicht so, wie es die anderen zweibeinigen Hunde getan hatten.
Die beiden zweibeinigen Hunde hier, waren immer sehr laut wenn sie mit ihm redeten, obwohl er nicht verstand, was sie von ihm wollten.
Er hatte eine kleine Pfütze gemacht, und ein Häufchen.....was konnte er denn dafür, dass diese Hunde anscheinend keinen Garten hatten und auch nicht mit ihm rausgingen.....
Seit er hier war hatte er auch einige Schläge eingesteckt. Er lugte vorsichtig in die Küche.
+#8222;Kscht raus mit dir! Du weißt genau, dass du ihn der Küche nichts verloren hast!+#8220;, kreischte eine hysterische Frauenstimme.
Geduckt schlich Samson rückwärts nach draußen zurück in den Korridor....
Er hatte schon zu oft die Hand oder auch den Fuss zu spüren bekommen und das eine oder andere mal war auch schon mal was hinter ihm hergeflogen.
Er rollte sich auf dem Steinboden zusammen. Er sehnte sich nach seinen Geschwistern und seiner Mama. Und nach den zweibeinigen Hunden, die so gut zu ihm gewesen waren. Die ihn geherzt hatten und ihn gestreichelt hatten....
Wenn ein Hund weinen könnte, dann wären jetzt wohl ganz dicke Tränen auf den kalten Boden gekullert,

*

+#8222;Och Mensch Michel, jetzt sei doch nicht so...komm doch noch auf einen Sprung rein, dann geb ich dir auch ein paar Kekse für deine Kurzen mit.+#8220;, nörgelte Frank.
+#8222;Ok, Ok, sonst hälst du mir das noch bis an mein Lebensende vor.+#8220;, winkte Michel ab.
Er mochte Frank, er war ein lustiger Arbeitskollege und lenkte ihn oft von seinen trüben Gedanken ab. Frank hatte ihm seit den letzten Wochen ständig von dem neuen Haus vorgeschwärmt, der tollen Einrichtung und das Michel sich das unbedingt ansehen musste....
Also ließ er sich breitschlagen.
Er staunte über das große Haus, das Frank und seine Frau Ilse sich da bauen hatten lassen. Beide besaßen genug Geld um es sich gut gehen zu lassen....besser gesagt deren Eltern besaßen das Geld ....
Der Korridor war beindruckend...alles nur vom besten und teuersten.
+#8222;Hallo Michel!+#8220;
Ilse begrüßte ihn auf ihre herzlich penetrante Art...
+#8222;Hat das kleine Miststück wieder was kaputt gemacht?+#8220;, wollte Frank wissen.
+#8222;Noch nicht...+#8220;, zuckte Ilse die Schultern.
+#8222;Welches Miststück?+#8220;
Michel sah die beiden fragend an.
+#8222;Meine Mutter hat gemeint, zu einem anständigen Haus gehört ein anständiger Hund und hat uns dann diesen Köter geschenkt.+#8220;, erboste sich Frank.
Sein Finger deutete in die Richtung in der Samson lag.
Michel sah auf das lohfarbene Fellbündel....das war ein Leonberger...und wie er fand sogar ein ziemlich hübscher.
+#8222;Am liebsten würde ich diesem Mistvieh die Gurgel umdrehen.+#8220;, schnaubte Ilse.
Samson hob den Kopf...sah mit seinen traurigen Knopfaugen in Richtung Michel...
Michel wusste das es Liebe auf den ersten Blick gab....aber das das auch bei Tieren funktionierte war ihm neu.....
Frank und Ilse quasselten auf ihn ein, wie teuer dies und das gewesen wäre....aber Michel konnte seine Augen einfach nicht von Samson lassen.
+#8222;Wie heißt der Kleine eigentlich...+#8220;, fragte er in all die +#8222;wichtigen+#8220; Sachen, die ihm Frank und Ilse erzählten hinein.
+#8222;Er wird doch wohl noch einen anderen Namen als Miststück haben.+#8220;
Frank und Ilse sahen ihn fassungslos an....
Er interessierte sich nur für das Fellknäuel?
Samson begann herumzudrucksen.
+#8222;Der muss...+#8220;, stellte Michel fest.
Seine Eltern hatten immer Hunde gehabt. Nur jetzt da sie älter waren und ihm und den Kindern halfen, war kein Platz mehr in ihrem Leben für einen Hund.
Deswegen kannte er sich mit Hunden aus.
Wortlos nahm er den kleinen Leo hoch und trug ihn nach draussen in den Garten.
+#8222;Bist du verrückt? Der schöne Rasen....+#8220;
Frank stürzte ihm hinterher.
Michel sah ihn mit einem seltsamen Blick an....
+#8222;Mich wundert nicht, dass du und Ilse nichts an Kindern findet und das ihr keine haben wollt.....so reich ihr auch seid, so arm seid ihr eigentlich.+#8220;
Samson hatte in der Zwischenzeit sein Geschäft verrichtet und drückte sich nun an Michels Bein....ob der zweibeinige Hund ihn vielleicht mitnehmen würde?
Frank schnappte nach Luft, ihm, der sonst so redegewandt war, fiel keine Entgegnung ein.
+#8222;Wir sehen uns morgen in der Firma.+#8220;, meinte Michel und wandte sich zum gehen.
Der kleine Samson sah seine Chance gekommen....wenn er nun einfach mitlaufen würde?
Hinter den beiden knallte eine Türe.
+#8222;Na Kleiner, dass würd ich wohl als Rauswurf deuten.+#8220;
Samson sah fragend zu ihm hoch....er verstand nicht was der zweibeinige Hund da sagte....aber es war.....so freundlich....so warm...
Seufzend nahm Michel den kleinen Leo hoch, steckte ihn zwischen seinen Körper und seine Jacke.
Der Weg nach Hause war noch weit, das Schneetreiben wurde immer dichter und der kleine war sicher müde.

*
Deborah und Thomas warteten schon auf ihren Dad.
+#8222;Er braucht heute aber lange....+#8220;, murmelte Rosie, Michels Mutter.
+#8222;Vielleicht musste er Überstunden machen.+#8220;, überlegte Dirk, sein Vater.
+#8222;Es wäre nicht das erste mal...+#8220;
Es wurde kurz nach acht, als endlich das erlösende Schloßklicken kam.
+#8222;Papa, Papa!!+#8220;
Die beiden Kinder stürzten auf ihren Vater zu.
+#8222;He mal langsam, sonst erdrückt ihr unseren kleinen Gast noch.+#8220;, wehrte Michel lachend ab.
+#8222;Gast?+#8220;
Thomas sah ihn fragend an.
Da schob Samson seinen kleinen Kopf aus der Jacke.
Eine eigenartige Stille breitete sich im Vorzimmer aus.
Vorsichtig ließ Michel den Welpen auf den Boden.
+#8222;Papa!!!!+#8220;
Die beiden Kinder fielen ihm um den Hals.
+#8222;Er heisst Samson. Und wenn ihr wollt, dann bleibt er hier...+#8220;
Das diese Frage sich von ganz alleine beantwortete, war irgendwie klar.
Diesen Abend gingen die beiden erst spät zu Bett und obwohl sie heftig protestierten, erlaubte Michel es nicht, dass sie Samson mit zu sich nahmen.
Seine Eltern waren schon lange gegangen, und so saß Michel alleine im Wohnzimmer, nur Samson zu seinen Füßen.
Der Welpe schlief tief und fest knurrte ab und zu leise im Schlaf.


Draußen hüllte der Schnee die Landschaft in weihnachtliches Weiß, schien allen Kummer und alles Sorgen zuzudecken....
Es würde ein schönes Weihnachten werden....
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