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15.11.01 -- Cessi

Tapferes Janerle - Schwere OP überstanden !

Janerle : War was ?

 














Hallo,

Dieser Bericht soll all denen Mut machen, die vor einer schweren OP-Entscheidung Ihres Hundes stehen, daß ein Hund mit guten Ärzten, Glück und Lebenswillen auch scheinbar ausweglose Operationen und Krankheiten überstehen kann !

Ich habe ja hier bereits geschrieben, daß Janerle seit Wochen an einem schweren Bandscheibenvorfall erkrankt war. Sie hatte schon vor 5 Jahren einen Anfall von Dackellähme, den sie aber mit viel Ruhe, Schonung und guter Pflege tadellos selbst "ausgeheilt" hat.

Darauf habe ich natürlich auch wieder gehofft, als sich vor einigen Wochen wieder Anzeichen einer Erkrankung dieser Art zeigten : Schmerzhaftigkeit, kein Aufspringen mehr auf erhöhte Sitzpostionen, schnelle Ermüdung, gekrümmter Rücken - und habe sie sofort zur TÄ gebracht, die sie mit DISCUS und TRAUMEEL (homöp.) gespritzt hat. Und es schien so, als ginge es ihr deutlich besser.

Anfang vergangener Woche begann sich jedoch ihr Zustand wieder zu verschlechtern, sie schrie immer häufiger auf, wenn sie sich nur in ihrem Bettchen umdrehte; wackelte jedoch fröhlich aus ihrem Laufställchen zum Gassigehen zur nächsten Wiese (50 m) den Rückweg aber mußten wir im Zeitlupentempo zurücklegen. Das Röntgenbild ergab dann auch einen massiven Bandscheibenvorfall im Bereich der letzten Nackenwirbeln zum Kopf. Es war mir schlagartig klar, daß hier operativ nichts mehr zu machen war (habe selbst dort 2 Bandscheibenvorfälle - Ironie des Schicksals) und mir bleib nur die Hoffnung, daß Janerle auch diesmal wieder "so" davonkommen würde.

Am Donnerstag ging es ihr dann trotz Schmerzmitteln so schlecht, (markerschütternde Schreie, die mir wie Messer durchs Herz gingen) daß ich sofort wieder zur TÄ fuhr. Ein erneutes Röntgenbild nur vom Kopfbereich zeigte dann das ganze Ausmaß der Katastrophe und die TÄ gab ihr mit ernster Miene nochmals 2 Spritzen (DISCUS und Rimadyl) obwohl sie wußte, daß ich Rimadyl ablehne ... Dann schickte sie mich hinaus, weil angeblich das Röntgenbild noch trocknen mußte;-((( Ich hörte sie aber telefonieren und etwas mit Einschläfern ... als ich wieder hereinkam, sagte sie mir, daß es sehr schlecht aussähe und sie mir einen Termin für den nächsten Tag in einer Spezialklinik b. Berchtesgaden bei einem Neurologen gemacht hätte, der solche Vorfälle schon erfolgreich operiert hätte und für seine hervorragende Arbeit im Bereich der Gelenk- und Rückenmarkserkrankungen bekannt ist.

Als wir dort ankamen, machte dieser mir unmißverständlich klar, daß Janerle nur noch durch eine sofortige Operation gerettet werden könne - und daß sogar die Voruntersuchung schon ein tödliches Risiko darstelle. Ich hatte genau 10 Minuten Zeit, um über Leben und Tod zu entscheiden. Ihr könnt Euch meine Gefühle vorstellen, als ich Janerle in ihrem rosa Babydeckchen auf dem Arm des TA im OP verschwinden sah... Als ich um 14.00 Uhr bangen Herzens nach dem Befund fragen wollte, sagte man mir, Janerle sei schon operiert !! Die OP sei sehr schwierig gewesen aber gut gelungen und nun müsse man abwarten.

Am Samstag teilte man mir mit, daß Janerle sehr, sehr schwach sei, Untertemperatur habe, der Kreislauf funktioniere nicht richtig und daß sie noch nicht aus der Narkose so richtig erwacht sei. Man befürchtete einen "Durchblutungsschaden". Und bei dem Versuch, sie auf die Beine zu stellen, kippe sie immer nach der linken Seite... ihr Zustand sei dramatisch. Da begann ich zu beten und was ich sonst noch alles getan habe .... Ich war bereit, mit einem behinderten oder gelähmten Janerle zu leben, wenn sie nur die OP überleben würde ... alles andere würde ich schon hinkriegen, hoffte ich verzweifelt.

Sonntag dann die erlösende Nachricht : Janerle lebt ! Sie sei ansprechbar, habe etwas gefressen und sogar Bächlein und Häuflein gemacht ! Lediglich die Bewegung sei noch immer nicht so, wie sie sein sollte, aber daran wolle man mit einer Physiotherapeutin verstärkt arbeiten. Als ich am Montag dann erfuhr, sie habe bereits alleine (!!) die ersten Schritte gemacht und ich könne sie voraussichtlich am Donnerstag abholen, atmete ich zum ersten Mal wieder auf. Eine endgültige Prognose wollte man mir aber nicht geben, ob nicht eine Behinderung zurück bleiben würde. Aber sie sei so brav und so tapfer, habe einen ungeheuren Lebenswillen und arbeite freiwillig und gut mit !

Heute nachmittag konnte ich sie dann endlich wieder in die Arme schließen und habe mich meiner Freudentränen nicht geschämt, als sie zwar schwach und zitternd, mit einem Irokesen-Haarschnitt und einer langen Narbe an der Kehle auf mich zu wackelte ! Nun braucht sie noch ein paar Wochen gute Pflege, absolute Schonung und vorallem kräftiges Fressen (der Fleisch-Gemüse-Topf kocht schon;-))) und tägliche Gymnastik. Die wichtigsten Griffe hat mir eine Physiotherapeutin heute beigebracht. Und sie ist so munter und fröhlich, daß ich sie ständig einbremsen muß !

Daß Janerle überlebt hat, verdanke ich nicht nur dem ungeheuren Lebenswillen dieses zarten und sensiblen 8 kg- Hundes, sondern vorallem einer TÄ, die die Ernsthaftigkeit der Erkrankung UND ihre Grenzen klar erkannt hat und einem mutigen TA, der diese Operation überhaupt gewagt hat. Wieviele andere TÄ hatten gespritzt und gespritzt bis zum bitteren Ende ?

An dieser Stelle möchte ich mich nochmals herzlich bedanken bei all denen, die mir in diesen schweren Tagen beigestanden sind : Allen voran BINE, Claudia Seidel und Tiernarr Andrea. Schön, wenn man Freunde hat !

Liebe Grüße

Cessi
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