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Hallo,
ich wollte euch mal von der Vorgeschichte meiner Hunde erzählen. Auf das Elend in Spanien wurde ich vor ca 1,5 Jahren aufmerksam, als ich auf der Suche nach einem Zweithund war. Meine damalige Galga kam ebenfalls aus Spanien. leider verstarb Shana im Dezember 2000 und so namen wir gleich zwei Hunde auf. Für mich stand damals fest, dass ich helfen will so gut ich kann, und da bot sich die Adoption eben an. Eien Verein der mir zusagte (GIN) hatte ich bald gefunden und so kamen im Januar Minerva und Cashell zu mir. Cashell ist ein ehemmaliger Jagdhund. Als sie ca 2-3 jahre war, war sie für den Jäger zu alt. So kam sie dann glücklicherweise zu GIN. Ängstlich war sie von Anfang an nicht. Sie ist sehr selbstständig, wie es sich für die dortigen Jagdhunde gehört. Verletzungen auf beiden Seite weisen aber wohl auch auf einen Einsatz beim Renne hin (die Hunde haben derartige verletzungen häufig durch die Rennboxen). Minerva war am Anfang sehr ängstlich. Sie wurde von sos-Galgos aufgegriffen. Eher gesagt fand man zunächst nur ihre Welpen bei einem Abwasserrohr. Eine Mitarbeiterin nahm die Welpen mit nach Hause. Kurz darauf sprang Minerva bei ihr über Zaum in ihren Garten. So gelagte dann die ganze Familie ebenfalls zu GIN. Mittlerweile ist sie sehr aufgeschlossen, und hat keine Probleme mehr mit Fremden. Kodiak habe ich von Pro Animale aus der Tieroase Birkenschold. Über ihn weiß ich leider nichts. Er ist sehr ängstlich und haut auch bei meinem Bruder und meinem Freund noch ab, wenn sie direkt auf ihn zukommen. An mir klebt er seit der ersten Minute wie ein Schatten. Die Entscheidung ob wir ihn mitnehmen oder nicht hat er uns abgenommen. Er sprang einfach zu unseren Mädels mit ins Auto:-)
Zur Situation in Spanien: ich hoffe sehr, dass sich diese Situation bessert, wenn Europa näher zusammenwächst. Das Erhängen der Galgos soll nachgelassen haben, dafür setzen die Jäger die Hunde jetzt einfach aus oder töten sie "unauffälliger". das perverse am Aussetzen ist, dass die Jäger nach dem Aussetzen zum Jagdamt gehen und bekanntgeben, dass sich wildernde Hunde in ihrem Gebiet befinden. Sie erhalten dann eine Jagderlaubnis und können so außerhalb der Saison noch weiterhin ihrem Hobby nachgehen. Sie erschießen dann mit Genehmigung ihre eigenen Hunde!!!! Die Gräultaten reichen noch immer weiter. Wenn man sich nur die Greyhounds ansieht, die als Rennmaschinen missbraucht werden. Trotzdem sind diese Hunde Menschen gegenüber nicht aggressiv (fast nie) und freuen sich sogar über Streicheleinheiten. Leider schadet ihnen dieses treue verhalten in Spanien und England nur. Eine Bekannte hat vor einiger Zeit eine 8 Jahre alte Grey Hündinn adoptiert. Sie sagte mir, dass sie am Anfang immer das Zimmer der Hündinn verlies um zu weinen. Der Anblick dieser Hündinn war einfach zu schlimm für sie. Die Hündinn zeigte einfach kein Leben mehr. Mittlerweise ist aus diesem Tier wieder ein fröhlicher Hund geworden, der sich freut mit seinen herrchen auf der Couch zu liegen. Ich bitte jeden Spanien-Urlauber: Verschließt nicht eure Augen vor diesem Elend. Unterstützt die Petitionen gegen die spanische Regierung, die Subventionen an die Jäger zu stoppen und dem Elend ein Ende zu machen. GIN und andere Organisationen haben schon viel erreicht. Aber auch ihre Kapazitäten sind stark begrenzt. Leider gibt es aber auch viele schwarze Schafe unter den Organisationen. Passt also auf, wen ihr unterstützt!
Gruß Nina
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