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11.01.00 --
martin pietralla
Re: Unterschiedliche Methoden für unterschiedliche Hundecharaktere?
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Grüß Dich Helmut,
einmal ein zitat:
D. Feddersen-Petersen in
Grundlagen einer tierschutzgerechten Ausbildung von Hunden
VDH, Dortmund (1999) ISBN-Nr. 3-9801545-3-X
S.42
'Es gibt Hunde, die ausschließlich über positive Verstärkung von Verhaltensweisen
zu trainieren sind, bei anderen ist ALLEIN diese Form der Konditionierung nicht
so erfolgreich.'
zwei umstände werden hoffentlich deutlich:
du hast methodengerecht mit der intensivsten stufe angefangen, nachdem du dich
dazu entschlossen hattest.
Das übliche gefasel von der sanft kribbelnden massagewirkung und der angemessenen
steigerung, falls nötig, zeigt, dass diejenigen nichts von strafwirkungen
verstanden haben oder den rest für dumm verkaufen.
die betonung im text von D. Feddersen-P. liegt auf dem: 'allein' diese form....
Wenn du deine Kira mit den vorderpfoten in den korb stellst, kannst du es zwang
nennen oder nicht. Was sie dabei lernt, ist 'anfassen und manipulieren lassen
ohne sich zu wehren' (was ich systematisch mit schnappigen hunden übe), aber
nicht in den korb stellen. Und genau aus diesem missverständnis heraus wird immer
wieder zwang ausgeübt. Der hund stellt sich ja zu blöd an!
In all den vielen beiträgen in der vergangenheit zu thema 'zwang' ist mir
folgende argumentationslinie immer wieder aufgefallen:
zuerst wird der begriff 'zwang' intuitiv verwendet, dann wird er immer weiter
verändert, bis die 'gegenseite' zugibt, dass schon das wegscheuchen von der couch
zwang ist. Anschliessend wird dann gefolgert: die arbeiten ja auch alle mit
zwang, nur nennen sie es anders! Und damit darf man wieder getrost zum starkzwang
übergehen (im sinne wie ihn Konrad Most etwas benutzt), man befinde sich ja in
bester gesellschaft.
knuddel an Kira
tschüß martin + mirko
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