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03.11.99 --
Rainer Beckmann
"Falscher" Gehorsam! oder: Probleme wegen Zweithund
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Liebe NG,
ich habe ein kleines Problem mit unserem Bearded Collie und würde mich über
Tip(p)s und Erfahrungen von euch freuen:
Unser Beardie-Rüde ist 1 1/2 Jahre alt, freundlich, fröhlich, sensibel und
gut erzogen bzw. gehorcht gut. Da er bisher der einzige Hund bei uns war,
ist er es gewohnt, dass sich alles auf ihn bezieht und jegliche Ansprache
ihm gilt.
Seit kurzem haben wir einen 'Tageshund', eine zweijährige Westie-Hündin.
Wenn ich mit dieser Hündin rede, ihr einen Befehl gebe oder mit ihr
schimpfe, versteht unser Hund überhaupt nicht, dass nicht er gemeint ist. Er
fühlt sich immer angesprochen und wird völlig verunsichert.
Ein Beispiel: Am Straßenrand befehle ich der Hündin, sich zu setzen. Unser
Hund sitzt, aber die Hündin bleibt stehen. Ich muß den Befehl mehrfach
wiederholen, bis sie sich setzt. Inzwischen windet sich unser Rüde am Boden,
denn er versteht den Sinn des wiederholten Befehls nicht. Er fühlt sich
angesprochen und denkt, er habe etwas falsch gemacht, und er hat keine
Ahnung, was ich jetzt von ihm will.
Besonders schlimm ist es, wenn ich mit dem anderen Hund schimpfe, denn auch
dann denkt unser Hund, es gelte ihm, und versteht das natürlich überhaupt
nicht.
Ich wende mich durch Blickkontakt, Gestik und Namensnennung eindeutig an den
anderen Hund und lobe unseren Rüden sofort, wenn er sich 'richtig' verhält,
wiederum eindeutig an ihn gewandt.
Was kann ich tun, um meinem Hund klarzumachen, dass er nicht gemeint ist,
wenn ich den anderen Hund anspreche? Wie kann ich seiner Verunsicherung
entgegenwirken und ihm auch dann das Gefühl von Ruhe und Gelassenheit
vermitteln, wenn ich mal mit dem anderen Hund schimpfen muß?
Liebe Grüße aus Kiel,
Stephanie
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