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31.10.99 -- A. Dillenberg

Hund aus Tierheim spielt verrückt..














Hallo an Euch alle, wir haben hier ein Problem mit unseren Hund, von dem ich hoffe, dass es nicht weiter ausartet. Vor 3 Wochen holten wir einen Zweithund aus dem Tierheim. Es ist ein 5 Monate alter Labrador. Zu seiner Vorgeschichte haben wir folgendes erfahren: mit ca. 3 1/3 bis 4 Wochen wurde er an einer Autobahn Nähe der belgischen Grenze aufgefunden und ins Tierheim gebracht. Dort wurde der Kleine aufgepäppelt und an eine Familie mit 3 Kindern vermittelt. Diese brachten ihn nach ca. 2 1/2 Monaten
wieder zurück, da er angeblich nicht mit den Kindern klarkam. Was dort passiert ist, weiß ich leider nicht. Erzogen oder stubenrein war er auf jeden Fall nicht. In den ersten Tagen zeigte er ein sehr dominates Verhalten, knurrte und schnappte nach uns. Das gab sich aber, nachdem wir die 'Rangfolge' zwischen uns abgeklärt hatten. Eigentlich ist er ein lieber Kerl, hört zwar nicht gut, aber daran kann man ja arbeiten. Er ist wachsam, bei fremden Geräuschen gibt er Laut. Auch ist er das vollkommene Gegenteil von unseren Dicken (Dalmi-Setter-Mix). Wotan ist überaus lebhaft und temperamentvoll, spielt für sein Leben gern und kann bedenkenlos mit Kindern allein gelassen werden. Total gutmütig eben. Joschua ist ganz anders. Etwas träge, kaum Spieltrieb, dafür sehr verfressen. Er kann sich furchtbar freuen, wenn sein Herrchen nach Hause kommt. Manchmal ist er sehr gut leinenführig, ein anderes Mal störrisch wie ein Esel und will einfach nicht laufen. In den letzten Tagen ist er sehr merkwürdig: er läuft träge durch die Wohnung, legt sich irgendwo hin, bleibt 2-3 Minuten liegen, steht auf und wandert weiter. So geht das stundenlang. Schlafen ist nicht. Nachts das gleiche Spiel. Bis auf wenige Stunden wandert er herum. Dabei ist er so müde, dass ihm fast die Augen zufallen. Dazu kommt, dass er agressiv unserem anderen Hund gegenüber reagiert. Sobald der sich etwas mehr bewegt, knurrt er richtig grollend, fletscht die Zähne und geht auf ihn los. Unser Dicker ist mittlerweile richtig verängstigt, traut sich kaum noch an seinen Knochen oder zu spielen. Es ist auch so, dass der Kleine aggressiv gegen uns reagiert, schnappt und zubeisst. Das kommt aus heiterem Himmel. In der einem Minute schmusen bis zum Abwinken und plötzlich knurren und zubeissen. Vor zwei Tagen hatte ich Besuch von einer Freundin mit ihrer 15jährigen Tochter. Diese mochte er und zeigte auch seine Sympathie durch Schwanzwedeln, anschmiegen und gestreichelt werden wollen. Dann wieder knurren und zubeissen. Ich habe ihn natürlich sofort im Nacken genommen, geschüttelt und mit einem scharfen 'Nein' klargemacht, dass er was falsch gemacht hat. Aber es wiederholt sich dauernd und langsam frage ich mich, was mit dem Hund los sein könnte. Wie gesagt, wir wissen nicht, wo er herkommt und was er bisher erlebt hat. Da er sehr jung gefunden wurde, fehlen ihm natürlich auch einige Wochen soziales Verhalten mit Mutter und Geschwistern. Ach so, fressen tut er übrigens ganz normal. Ich hatte schon überlegt, ob er vielleicht krank sein könnte. Was können wir tun? Ich möchte ungern nach einigen Monaten Angst vor meinem eigenen Hund bekommen. Für Tips und Meinungen wären wir sehr dankbar. Liebe Grüße Angelika awd@knuut.de
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