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22.09.99 --
Ursula Seipel
kleine geschichte übers abrichten
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hallo zusammen
heute möcht' ich euch mal eine kleine geschichte erzählen:
bereits im frühjahr habe ich mit meinem schwarzen riesen eine hundeschule
besucht.
nachdem meinem rüden und mir die arbeit auf dem platz wirklich spass macht,
habe ich beschlossen, nun meinen hund weiter zu führen.
nun meinte mein mann, er möchte mit unserem 3 -jährigen kuschelmonster
sheela, die von gehorsam, etc.... noch nie viel gehalten hat, das selbe
machen.
gesagt getan, ende august begann der neue anfängerkurs....
mein mann führte bis letzten dienstag unsere kleine in wirklich schöner
manier auf dem platz.
schön dachte ich mir, wenigstens einer auf den sie hört. ein wenig
eifersucht schwang natürlich auch mit, weil die kleine ja eigentlich immer
mein hund war.
letztes wochenende jedoch bekam mein mann eine grippe, und ich dachte halt,
bevor der hund unnötigerweise den einen oder anderen kurstag versäumt, werde
ich halt mit ihr hingehen.
im bauch nicht unbedingt gutes gefühl, bewaffnete ich mich mit leckerlie und
ball.
dann die grosse ernüchterung - die kleine geht - zumindest jetzt am anfang
noch -bei weitem freudiger und aufgeweckter mit, als unser schwarzer riese.
sie lässt sich von keinem der anderen hunde - auch wenn er sie noch so
anfährt - aus der ruhe bringen, geht für die paar kurstage wirklich toll bei
fuss, und hat anscheinend sogar ihre scheu vor dem regen verloren :-)
wir beginnen nun mit den übungen aus der bewegung - und siehe da, meine
hündin kapiert worum es geht - bisher klebte sie immer an meiner
rockfalte....
klar, anfangs ist sie aufgestanden und wollte mir nach, aber nach 2, 3
versuchen, bleibt die kleine liegen und wartet halt, was als nächstes kommt.
als ich damals zu unserer kleinen gekommen bin, dachte ich, wozu
hundeschule, hunde trifft sie bei uns genug, und das abrichten bei einem
20kg hund kann man doch auch selbermachen....
heute weiss ich es besser.
jeder hund, egal ob gross oder klein, rasse oder mischling, braucht eine
aufgabe, die zu ihm passt.
wenn ich jetzt so zurück denke, als ich im frühjahr mit unserem riesen den
kurs besuchte, merke ich, dass eigentlich das meiste der hundehalter lernt -
bei den meisten ist es so, dass die kommunikation zwischen mensch und tier
einfach nicht wirklich klappt! ich habe im jetztigen anfängerkurs den
vorteil, dass ich die fehler, die ich mit meinem schwarzen gemacht habe,
jetzt vermeiden kann - die kleine ist vom wesen her anders, aber dennoch
aufnahmebereiter als der grosse.....
liegt es vielleicht am alter?
mein ausbilder meinte, es liegt daran, dass die hunde, die nur zum
gassigehen rauskommen mit der zeit innerlich verkümmern. irgendwann schalten
sie ab, und sind lebewesen, die das angebotene zwar hinnehmen, aber
innerlich doch abschalten.
jede forderung, die wir unserem hund anbieten wird dieser - soweit es seinem
wesen entspricht - freudig annehmen.
mit unserem schwarzen habe ich mich entschlossen fährte zu machen.
es gefällt ihm, er ist mit spass an der sache dabei, auch die unterordnung
gefällt ihm.
leute, wenn ihr auch dackel, malteser, oder sonst was kleines habt, gönnt
euren tieren die abwechslung!
die meisten - vielleicht nicht alle - werden es euch danken!
so, das wars auch schon wieder
liebe grüsse
uschi und anhang
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