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Hallo Sadie,
Also erst mal vorneweg: ich vertrete hier meine eigene Meinung und habe es überhaupt nicht nötig, anderen nach dem Mund zu reden, nur um nicht aufzufallen. Punkt.
Vielleicht liegt es ja auch daran, dass du so viele Meinungen in einer Richtung bekommen hast, dass es nach den Gesichtspunkten einer modernen, artgerechten Hundehaltung nicht sinnvoll ist, einen Hund draußen zu halten und sich hier viele erfahrene oder belesene Hundehalter tummeln?!?
Ein Hund ist ein Rudeltier, dass unter normalen Umständen seine gesamte Zeit mit dem Rudel verbringt. Ein Hund in unserer zivilisierten Gesellschaft hat in Ermangelung eines Hunderudels seine Familie und betrachtet diese als sein Rudel. Es liegt ganz einfach in seiner Natur, beim Rudel sein zu wollen - immer! Natürlich geht das in eben dieser zivilisierten Gesellschaft in den wenigsten Fällen immer - viele müssen ihren Hund ab und an alleine zu Hause lassen etc. Da muss man dann eben Abstriche machen. Man sollte dies aber immer nur dort tun, wo es nicht anders geht, um ein möglichst hohes Maß an Bindung zum Rudel zu erreichen. Bis dahin sind sich, glaube ich, noch alle einschließlich dir einig.
Ihr wollt ja auch eine enge Bindung zu eurem Golden und möchtet auch weiterhin viel mit ihm unternehmen. Super! Aber was hier zu Unruhe führte ist, dass keiner von uns so recht verstanden hat, warum ihr gerade nachts Abstriche beim Rudelleben machen wollt, da sie bisher ja wohl im Haus lebte.
Ich halte es sicher für möglich, wenn es einen zwingenden Grund gibt (mir fällt allerdings keiner ein), den Hund nachts draußen zu lassen und mit viel Mühe und Aufwand das tagsüber zu kompensieren. Dann sollte aber ein Großteil des Tages der intensiven Beschäftigung (nicht nur Spaziergänge und dabei sein lassen) mit dem Hund dienen.
Ich persönlich lasse meinen Schäferhund nicht ins Bett, weil ich das nicht möchte und nicht in bestimmte Bereiche des Hauses (Obergeschoss), weil das seine HD leider nicht zuläßt. Ansonsten ist es seine freie Entscheidung, wo er wann liegen möchte.
Ein weiterer Punkt sollte bei den Betrachtungen eine Rolle spielen: machen die Gelenke auch beim älteren Hund ein draußen schlafen im Winter mit? Unser Hund ist fast 11 Jahre alt und kaltes oder nasskaltes Wetter bringt seine Arthrose zum Erblühen. Er schlief bis zum letzten Winter draußen (TH) und dies führte zu einer deutlichen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes. Erst seit er drin ist, humpelt er nicht mehr und hat weniger Schmerzen. auch bekam er draußen öfter eine Ohrenentzündung.
So weit ich weiß, kommt auch beim Golden HD des öfteren vor. Frage doch bitte beim Tierarzt nach, ob und wenn ja welche Langzeitfolgen ein Leben draußen (gerade die Nächte sind oft nasskalt) haben kann.
Und zu guter Letzt interessiert es mich ganz einfach, warum der Wuffel raus soll. Gibt es einen bestimmten Grund? Wohler fühlt er sich sicherlich drin...
Liebe Grüße
Tanja und Rexi
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