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16.07.01 -- Claudia M.

RE: Er beisst bei den Eltern














Hallo Andrea !

Jetzt muss ich doch auch noch meinen Senf dazu geben, nachdem ich die ganze Diskussion verfolgt habe.
Ich kann dich/euch teilweise schon verstehen. Wenn ihr euch keine Gedanken um Wutzl machen würdet, wärst du wohl gar nicht erst auf dieser Seite gelandet. Und dass ein Hund nun mal nicht in JEDER Lebenslage der Mittelpunkt sein kann, verstehe ich. Ihr seid ja durchaus Willens, nachdem ihr euren Umzug geregelt habt, das Problem konkret anzugehen, oder ? Ihr macht euch ja auch Gedanken um einen Therapeuten bzw. Trainer. Klingt zwar jetzt hart, aber was 10 Jahre versäumt wurde, dass hat jetzt auch noch ein paar Wochen Zeit...
Wir haben nämlich auch so ein etwas schwieriges Exemplar hier sitzen ;-) Den Therapeuten haben wir schon hinter uns, hat uns nur bedingt weitergebracht und da er mittlerweile leider nicht mehr praktiziert, habe ich eine (hoffentlich, aber ich glaube schon) GUTE Hundeschule gefunden. Ich habe mir mit der Frau dort schon einige Male gemailt. Sie hat
z. B. auch geschrieben, dass es nicht sooo ungwöhnlich ist, dass sich ein Rüde nach dem Motto "kraul mich" auf den Rücken legt und dann kurz drauf zuschnappt oder beißt. DAS hat Moritz Gott sei Dank noch nie gemacht, aber auch er hat das Talent, uns immer wieder auf's Neue zu überraschen mit seinen Angriffen. Wir lernen ständig neue Situationen, die wir am besten vermeiden. Ich muss dazu sagen, dass er aus dem Tierheim ist. Ihn hat vermutlich der Vorbesitzer versaut, aber das ist nur ein schwacher Trost. Erst gstern hat er, für mich immer noch völlig unerklärlich, meine Mutter aus heiterem Himmel angeknurrt und ist dabei sogar auf sie zugegangen. DAS hat er noch nie gemacht !
Ich verstehe auch, dass man dem Hund irgendwann überhaupt nicht mehr über den Weg traut. Das kann aber nur jemand nachvollziehen, der auch einen "unberechenbaren" Hund hat. Ich glaube auch, dass du Angst hast, der Hund das merkt und das alles noch schlimmer macht. Der klassische Teufelskreis eben. Trotzdem glaube ich nicht, dass der "Maulkorb" (der ja scheinbar kein richtiger ist) die Sache verbessert. Ich denke, dass Wutzl das schon als störend empfindet, mit euch in Verbindung bringt und daher noch renitenter wird. Wir haben natürlich auch einen Maulkorb, aber der wird wirklich nur benutzt, wenn wir absehen können, dass eine Situatioen nicht gut gehen wird. z. B. Zecke ziehen an der Pfote, Tierarzt (!) u. ä.
Ich würde auch, bis ihr Zeit für einen Trainer oder Therapeuten habt, mögliche aggressionsauslösende Situationen vermeiden. Ist leichter gesagt als getan, weiß ich. Aber versuchen ! Es gibt doch sicher Gelegenheiten, bei denen ihr schon ahnt, dass es nicht gut geht, oder ?
Ach ja: auf den Rücken drehen würde ich auf jeden Fall lassen. Ist in so einem Fall NUR kontraproduktiv und ruft noch mehr Gegenwehr hervor ! Lasst ihn lieber links liegen anstatt ihn auf seine Initiative hin z. B. zu kraulen um dann doch gebissen zu werden.
Mehr Ratschläge möchte ich jetzt hier nicht geben. Ohne Profi wird es wohl nicht gehen. Aber die 5 Jahre, die er vielleicht noch lebt, können sonst schon ziemlich hart werden, wenn man ihm seine "Macken" lässt, gell ? Und ich finde, die Tatsache, dass du versuchst, die Erziehung in die Hand zu nehmen, spricht für dich. Du könntest dich ja auch von dieser "Last" befreien, indem du Wutzl als bissiges kleines Monster ins Tierheim abschiebst...

In diesem Sinne: liebe (mitleidende) Grüße, Claudia
Thema: Er beisst bei den Eltern


 
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