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29.01.01 -- Volker B.

RE: Kennt sich jemand mit Jagdtrecht aus?*lang*














Hallo, Inge!

Dein ausführliches Plädoyer lenkt leider nach meinem Eindruck in einigen wesentlichen Fragen von den realen Problemen ab.

Wie ich schon in einer vorangegangenen Beitrag zu dem Thema geschrieben hatte ist verständlicherweise die Zahl der Fälle, in denen Hunde Großwild erlegen minimal, weil unsere Hunde kaum, oder keine Gelegenheit haben, diese Form der Jagd zu erlernen. Von ihrer vererbten Veranlagung beherrschen sie diese nicht.

Für mich stellt sich angesichts Deiner statistischen Zahlen sofort die Frage: wie viele der über 25.000 Stück Großwild, die im Straßenverkehr zu Tode kamen, sind vor stöbernden Hunden geflüchtet? Ich nehme an, diese Zahl wird nicht eben klein sein.

Auch Deine Schlußfolgerung aus der Relation Hundebesitzer zu Jagdscheininhaber, daß zu viele Hundebesitzer die überzogene Autorität der Jäger erdulden müssen halte ich so für verzerrend. Sicher gibt es es die geschilderten Einzelfälle.

Aber meine Erfahrungen mit Hundehalter zeigen leider auch, daß es dort reihenweise Beispiele gibt, bei denen Leute ihre Hunde nicht vom Jagen abhalten wollen oder können, aber trotzdem nicht einsehen ihren Hund dann in freier WILDBAHN mit der Leine zu kontrollieren. Das arme Tier kann ja dann nirgens laufen, etc. pp.

Richtig, soll es auch nicht, sage ich! Man muß dann schon Wege suchen, daß der Hund trotzdem zu seinem Recht auf Bewegung kommt. Das ist sehr anstrengend (Hundesport auf umzäuntem Gelände; Joggen oder Radfahren mit angeleintem Hund; Übungen und Spiele mit dem Hund, bei denen er voll aufmerksam ist, und sich nicht für Wild interessiert; ...) und deshalb wird es nicht gemacht, sondern stattdessen der Zusammenstoß mit Wild riskiert. Die meisten Hundebesitzer, die in dieser Hinsicht leichtfertig sind, werden auch gerne damit argumentieren, daß ja nicht jedesmal was passiert.

Wir haben hier in D. nun einmal damit zu leben, daß unsere Umgebung extrem dicht besiedelt ist und jeder Quadratmeter in irgendeiner Form der menschlichen Nutzung unterliegt. Es gibt hier in Norddeutschland kaum einen Landstrich, in dem man sich um 360 ° drehen kann, und dabei kein von Menschen errichtetes Gebäude/Objekt sieht. Ich bin davon überzeugt, daß wir Hundebesitzer uns diesen extremen Bedingungen anpassen müßen, auch wenn es schwer fällt.


Gruß, Volker B.
Thema: Kennt sich jemand mit Jagdtrecht aus?*lang*


 
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