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An den Deutschen Tierschutzbund:
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie mir aufgrund Ihrer Unterschriftensammlung und anderer Aktionen bekannt geworden ist, setzen Sie sich für die Erhaltung von Rasselisten und ein Zucht-, Import- und Halteverbot der dort genannten Hunderassen ein.
Ergo setzen Sie sich für die Ausrottung der genannten Rassen ein. Einen anderen Schluß lassen Ihre Veröffentlichungen leider nicht zu.
Ich frage Sie als selbsternannte "Tierschützer":
1.) Wie können Sie Unterschiede machen und einige Tiere
(in diesem Falle Hunde) schützen und für schützenswert erklären, und andere nicht, bzw. deren generelle Ausrottung unterstützen?
2.) Mit welchen Argumenten unterstützen Sie diese Rasselisten? Ich nehme doch an, daß es auch bei Ihnen einige Mitglieder mit kynologischem Sachverstand gibt, die zu dem Thema befragt und gehört werden. Ich bitte Sie, mir eine bilogische, kynologische oder Tiermedizinische Begründung für die Annahme / den Beweis der Gefährlichkeit bestimmter Hunderassen zu belegen.
3.) Inwieweit stecken wirtschaftliche Interessen hinter Ihrer Kampagne? Was ist mit der Einlösung des letzten Willens der Lissi Lüdemann, die 4,5 Mio DM für einen Gnadenhof für bedrohte Hunderassen stiftete? Wo ist dieses geld und weshalb wird es nicht unverzüglich seinem genannten
Zweck zugeführt?
Seien Sie versichert, verehrte Damen und Herren, daß es Privatleute wie mich in nicht zu unterschätzender Anzahl gibt, die auf diese Fragen Antworten fordern und sich des Themas weiterhin mit größtem Interesse widmen werden. In diesem Sinne bitte um umgehende Antwort.
Des weitern weise ich Sie daruf hin, daß meine traditionelle
"Weihnachtsspende für den Tieschutz" dieses Mal nicht an Ihre Organisation fließen wird. Als Begründung führe ich an,
daß eine Organisation, die sich "Deutscher Tierschutzbund" nennt, ihrem Namen gerecht werden sollte, indem sie sich GANZ BESONDERS aktuellen Tierschutzthemen zuwendet und sich für die einsetzt, die es am dringendsten nötig haben.
Im Jahre 2000 wären das unzweifelhaft die Hunde der Rasselisten gewesen.
M.f.G.
Beatrix Trogand
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