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Hey Magda,
ich denke, jeder Hund (ab einer bestimmten Körpergröße) kann zu einer Gefahr werden, wird er nicht richtig geprägt und sozialisiert. Das betrifft aber sehr, sehr viele Rassen und nicht bestimmte, die die Landesregierung auf die Liste gesetzt hat.
Der Briard gehört von der Kategorie her natürlich nicht auf die Liste, dennoch ist es kein Hund für Anfänger. Aber welcher Hund ist das schon? Es gibt sehr wenige, die ich heute bedenkenlos empfehlen würde. Zudem spielen eben Aufzucht und Prägung bei jedem Hund eine wichtige Rolle, ist also schon individuell zu betrachten, wie ich meine.
Ich kenne einige Briards, die in gut geführten und verantwortungsvollen Händen zu guten Familienhunden geworden sind. Allerdings ist da schon etwas Wahres dran, das viele unverträglich gegenüber ihren gleichgeschlechtlichen Artgenossen sind (vielleicht kenne ich aber auch nur die Falschen), denn es gibt ja auch einige Briard-Treffen, wo dies wohl nicht zutreffen kann, sonst wäre ein Treffen in einer so großen Truppe wohl kaum möglich.
Zu Deinem Problem würde ich Dir vorschlagen in eine gut organisierte Spielgruppe zu gehen, denn dort wird man Dir zeigen, wann und wie Du am besten einschreitest, wenn Dein Hund zu weit geht, denn es kommt nicht darauf an, dass Du ihn mit so viel wie möglich Hunden zusammenlässt, sondern auch mit welchen Hunden dies vonstatten gehen soll. Er soll ja Lernen und das Lernen kann nicht so vonstatten gehen, dass er andere Hunde unterbuttert. Er ist jetzt gerade erst 5 Monate und kommt jetzt in eine Phase, wo er sich versucht, auszutesten und dabei auch lernt, Erfolge zu haben.
Ein gutes Buch über den Briard ist "Der Briard", wo ich meinen Hund (obwohl er nur ein halber Briard ist) sehr gut wiederfinden konnte. Mit Härte kommst Du nicht weit, er ist ein sehr intelligenter Hund, er hinterfragt alles (manche nennen es auch Sturheit/Dickköpfigkeit), er ist unbestechlich uns sehr wachsam und neigt gerne dazu, selber zu entscheiden und ihn erzieht man nicht einmal, sondern immer. Er braucht also seinen "Meister", aber er ist ein Hund, von dem man sehr viel lernen kann und der einem ein guter Begleiter ist, wenn man ihn richtig zu händeln weiß. Ach ja und ein kleiner Tipp, auch wenn ihn viele widerlegen werden, ich kenne viele Briards, die mit Vorliebe jagen. Auch da ist Vorsicht geboten und man sollte diesen Trieb von Anfang an in die richtigen Bahnen lenken, dann wird man damit auch zukünftig keine Probleme haben.
Ich möchte meinen Halbbriard nicht missen, denn es ist ein Hund, mit dem man viel Freude hat und der neuen Dingen immer aufgeschlossen ist, den man überall mit hinnehmen kann und der mit allem und jedem verträglich ist.
Viele Grüße von
Bianca und Jill, dem Halbbriard
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