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01.08.00 -- Inge

RE: Hunde und Nationalsozialismus














Hi Jana,

was die Verwendung der Judensterne auf Hundedemos angeht, gebe ich Dir völlig recht: das ist im höchsten Maße geschmacklos. Wie überhaupt jeder direkte(!!!) Vergleich mit den Verfolgen der Dritten Reiches. Wer aber den Vergleich der METHODEN ablehnt, weil auch sie "besetzt" sind, verhindert damit jeden Lernprozess aus der Geschichte! Wenn Menschen ihre Wohnung und evtl. sogar die Arbeit verlieren, wenn sie angespuckt und angepöbelt, ja sogar tätlich angegriffen werden, weil sie entweder die falsche Hautfarbe, den falschen Pass, die falsche Religion oder den falschen Hund haben, dann MUSS man diese Vergleiche ziehen dürfen. Wann, wenn nicht dann??? Kürzlich wurde laut Zeitungsmeldungen ein Obdachloser von jungen Rechtsradikalen zu Tode getreten. Ihre Begründung: "So einer passt nicht in unsere Gesellschaft." Bitte erkläre mir den Unterschied zu ähnlichen Vorkommnissen während des Nationalsozialismus, damit auch ich Begriffsstuzige endlich begreife, warum man diese nicht miteinander vergleichen kann! Oder ist es für Dich ein Unterschied, ob ein Obdachloser oder ein Hundehalter (siehe Leander Haußmann) vom Mob verprügelt wird? Die Tatsache, daß der eine gestorben und der andere "nur" mit ein paar Blessuren davon gekommen ist, dürfte ja wohl an der unerträglichen Situation an sich nichts ändern. Nein, tut mir leid - wenn der Mob sich so verhält, wie vor 60 Jahren, wenn Medien und Politik dies nicht verhindern, sondern sogar den Anstoß dazu gegeben haben, dann finde ich sehr wohl, daß man die Methoden vergleichen kann!

Ansonsten finde ich sehr gut, was Thomas Beck geschrieben hat. Ich fürchte nur, daß nur wenige die Ironie in seinem letzten Satz verstehen werden.

Gruß Inge
Thema: Hunde und Nationalsozialismus


 
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