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20.07.00 -- Gaby

Kind und Hund - langer text














Guten Morgen!

Ich lese nun regelmäßig die Meldungen dieses Forums. Was ich dabei nicht verstehe ist, warum gehen wir hier so gegeneinander vor. Vor allem bei den Meldungen zu dem Unfall, wo dem Jungen die Lippe abgebissen wurde ist mit aufgefallen, daß gegenseitige Schuldzuweisungen sehr agressiv geführt werden. Ist es im Hinblick auf die derzeitigen Situation so wichtig die Schuld beim Kind, beim Hund, bei der Mutter oder beim Hundehalter zu suchen?

Die Mutter hätte das 3-jährige Kind alleine nicht den mit den Geschwistern rauslassen dürfen, de Schwester hätte den Kleinen nicht hochheben sollen, der Hundehalter hätte im den Hund beaufsichtigen müssen usw.usw. So oft „hätte". Es hätte gar nicht erst passieren dürfen!
Ich bin der Meinung, man muß alles unternehmen, damit solche Unfälle nicht passieren. Aber selbst bei allen Vorsichtsmaßnahmen kann man dies nie ausschließen.

Eltern verteufeln Hunde. Nennen sie Bestien und verlangen deren Abschaffung. Hundehalter schimpfen auf die kleine Bestie Kind.
Ich bin dafür, daß Kinder und Hunde vernünftig erzogen werden. Als Eltern darf man sich nicht darauf verlassen, daß der Hundehalter so auf seinen Hund einwirkt, daß kein Unfall passieren kann. Auch die Eltern sind verantwortlich dafür, daß ihrem Kind nichts passiert. Wie sich ein Kind im Straßenverkehr zu benehmen hat, wird ihm doch auch erklärt. Trotzdem sterben viele Kinder auf der Straße. Warum wird nicht auch der richtige Umgang mit Hunden erklärt? Ich habe schon selbst erlebt, wie Kinder Tiere gequält haben und die Eltern standen tatenlos daneben. Es ist unverantwortlich seine Kinder unbeaufsichtigt rumlaufen zu lassen und darauf zu vertrauen, daß andere dafür sorgen, daß nichts passiert.
Hundehalter haben dafür zu sorgen, daß von ihrem Hund keine Gefahr ausgeht. Gute Erziehung und so viele Vorsichtsmaßnahmen wie möglich sind da sehr wichtig. Was ist so schlimm daran, seinen Hund in den Ortschaften an die Leine zu nehmen?
Es lassen sich doch bestimmt Plätze finden, wo der Hund toben und spielen kann.
Es passiert schon so viel zuviel.

Bevor Ihr jetzt auf mich losgeht: Ich habe drei Kinder und drei Hunde.
Mein Ältester ist mit 5 Jahren im Kindergarten vom Klettergerüst gefallen: Schädelbasisbruch, mit 6 Jahren ist er von einer Straßenbahn überfahren worden: Schutzengel sei Dank nur Leberprellung und Gehirnerschütterung, mein Mittelster hat sich mit 5 Jahren den Oberschenkel an Glasscherben aufgeschnitten. In der Schule wurden ihm Sperrholzplatten an den Kopf geworfen, Schutzengel sei Dank 1 cm am Auge vorbei. Den Lehrer unseres jüngsten Sohnes, 10 Jahre alt, haben sie diese Woche mit dem Verdacht auf sexuellen Mißbrauch seiner Schüler verhaftet. Gestern gestand mir mein Sohn, was der Lehrer alles mit ihm gemacht hat. Könnt Ihr Euch vorstellen, was ich mir für Vorwürfe mache, daß ich das nicht früher gemerkt habe?

Reicht das nicht? Muß ich jetzt noch Angst haben, daß man uns unseren Rottweiler wegnimmt, der gerade jetzt für unseren Jüngsten ein sehr wichtiger Halt ist? In diesem Momant liegen sie beide nebeneinander auf dem Teppich. Der Junge hat seinen Kopf an den Hals des Hundes geschmiegt und umarmt ihn.
Muß ich mich von Hundehassern anpöbeln lassen? Muß ich mich von Kinderhassern als asozial beschimpfen lassen?
Wo ist die einsame Insel, wo man in Ruhe leben kann?

Unglückliche Grüße

Gaby





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