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16.07.00 -- Cessi

Das geht uns alle an !!!!!!Rindersterben durch freilaufende Hunde














In Zeiten, in denen uns allen +#8211; auch den Besitzern von kleinen Hunden +#8211; überwiegend nur noch Ablehnung entgegenschlägt, möchten potentielle Hundehasser allen Hunden den Auslauf auf landwirtschaftlichen Flächen mit dem Argument verbieten, Hundekot sei für Rinder- insbesondere Kälbersterben verantwortlich.

Dazu fand ich heute folgenden Artikel in unserer Tageszeitung :

Wie gefährlich ist der Hunde-Parasit für Kälber?
Infektionsrisiko gering
Zum Bericht +#8222;Hunde-Parasit lässt Kälber sterben" im Bayernteil:
Prof. Dr. Gothe vom Institut für Parasitologie der Tiermedizinischen Fakultät der LMU München hält solche Berichte für übertrieben. Das beschriebene Infektionsrisiko ist äußerst gering und NICHT bewiesen. Kühe und andere Grasfresser meiden Hundekot grundsätzlich, sie fressen verunreinigtes Gras nicht. Falls im Gras vorhanden, ist Neospora nach etwa zwei Tagen unschädlich. Weitere Informationen erhalten Sie aus : Diagnostik und Epidemiologie Neospora caninum assoziierter Aborte beim Rind, von der Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere sowie : NEOSPOROSE, eine Seuche, die keine ist, von der Staatskanzlei Luzern/CH.
Danach ist der Hund keineswegs der Überträger von Neosporose. In Frage kommen Mäuse und Mäusekot, Füchse und Fuchskot und bei Hunden nur der Kot von rohfleischfressenden oder Nachgeburten sowie abortierte Föten infizierter Rinder fressenden Hunden. Auch Hunde, die infizierte Mäuse fressen, kommen in Betracht. Dann ist der Hund allerdings sicher als Endwirt zu bezeichnen. Dieser Beweis gelang bisher nur bei experimentell infizierten Hunden in den USA.

Beim Menschen wurde Neospora bisher nirgends nachgewiesen und eine Übertragung vom Tier auf den Menschen konnte weltweit noch nie beobachtet werden! Die sogenannte * diaplazentare Übertragung * der Neosporose vom Muttertier auf den Fötus ist die einzige gesicherte und häufigste Übertragungsart und der Erreger kann in einer Rinderpopulation bis zu sieben Generationen zurückverfolgt werden!

Landwirte sollten also beim Kauf und Handel von Rindern vorsichtig sein und im Zweifelsfall den Tierarzt einschalten, der die Rinder auf Antikörper im Serum untersucht. Trotzdem ist der hygienische Umgang mit Hunden - und generell Tierkot - ein Gebot des Anstandes und wegen anderen möglichen Krankheiten (Salmonellen, Hundebandwurm) auch notwendig.
Wer aber schützt Rinder vor Fuchskot und Mäusen?

Dr. Fritz Hornschuch Rimsting

Liebe Grüße

Cessi
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