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08.07.00 --
Tanja, Achim + Cyril
Hundeverordnungen - was sagen die Parteien?
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Hallo,
aus reinem Interesse war ich eben mal auf den Seiten verschiedener Parteien und habe nach Stellungnahmen zu den Hundeverordnungen gesucht. Sicherlich sind die Ergebnisse nicht vollständig, denn ich habe nicht alle Landesverbände abgesurft, etc.
Nur damit ich nich falsch verstanden werde: ich möchte mit diesen zwei Zitaten überhaupt und in keiner Weise Werbung für die genannten Parteien machen. Und natürlich kann es sein, dass deren Stellungnahmen in erster Linie Stimmen sichern sollen. Trotzdem fand ich es tröstlich, dass nicht nur Hundehalten und Tierschutzverbände empört sind über die neuen Verordnungen, bzw. deren Sinn und Wirksamkeit bezweifeln.
Gefunden habe ich eigentlich nur zwei Sachen. Einmal eine Stellungnahme der PDS (Abgeordnete Gernot Klemm am 4. Juli) zur Verordnung in Berlin:
Zitat: "...Es ist zu befürchten, dass der von Senatorin Schöttler in Aussicht gestellte Gesetzentwurf keine qualitative Verbesserung bringen wird. Der Kardinalfehler der Senatspolitik in der Kampfhundefrage besteht darin, dass sie den Ansatzpunkt bei den Tieren, nicht aber bei den Haltern anlegt und deshalb auf eine Rasseliste statt auf den
Führerschein setzt. ..."
Nachzulesen unter: http://www.pds-online.de/pressedienst/0027/21.htm
Und das 10-Punkte-Programm der FDP in NRW.
Zitat:
"Dr. Grüll: Hundeverordnung ist unzureichend
In NRW ist jetzt die neue Hundeverordnung in Kraft getreten. Der stellvertretende
Vorsitzende der DP-Landtags-fraktion, Stefan GRÜLL, kritisierte die Verordnung als Schnellschuss und legte als Alternative ein 10-Punkte-Programm vor.
Das FDP-Programm im Überblick:
1.Verzicht auf Rasselisten
Die Rassenkategorisierung ist untauglich und führt nur dazu, dass sich die Szene auf andere Rassen verlagert, die dann mit
menschlicher Perversion zu Kampfmaschinen herangezüchtet werden.
2.Einführung eines Hunde-TÜV
Statt pauschalierender Rasselisten muss jeder Hund eine individuelle
Verhaltensprüfung ablegen, gemeinsam
mit seinem Halter. Pro Jahr muss der
Hund mindestens einmal einem Tierarzt
vorgestellt werden.
3.Einführung eines Hundeführerscheins für
die Halter.
Der zukünftige Halter muss sich vor dem
Kauf eines Hundes abfragbare Grundkenntnisse über die tiergerechte Haltung von Hunden aneignen.
4.Mikrochip-Kennzeichnung
Bei verhaltensauffälligen Hunden lässt die Mikrochip-Kennzeichnung die eindeutige
Ermittlung des Züchters zu und dient
damit insbesondere auch der Zuchtkontrolle.
5.Leinenzwang in den Stadtzentren und Wohngebieten
Es gilt der Grundsatz: Frei laufende Menschen haben Vorrang vor frei laufenden Hunden!
6.Drastische Strafverschärfungen bei
Verstößen gegen die HundeVO
Die Geldstrafen für Verstöße müssen
drastisch erhöht werden - von derzeit bis
zu 2.000,- DM auf bis zu 50.000,- DM.
7.Landesweite Einrichtung von
Auffangstationen für herrenlose
Kampfhunde
Herrenlose gefährliche Hunde müssen
schnellstens sicher untergebracht werden
und die Tierhalter eine Anlaufstelle
haben, bei denen sie ihre Hunde abgeben
können.
8.Einrichtung sog. Freilaufzonen
Im Gegenzug zum Leinen- und Maulkorbzwang in Stadtzentren und Wohngebieten sind Freilaufzonen
einzurichten, in denen Hunde herumtoben können.
9.Strenge und kontrollierte Zuchtbestimmungen
Es sind verbindliche Zuchtbestimmungen
zu erarbeiten, die eine tiergerechte
Züchtung sozialisierungsfähiger Hunde
sicherstellt.
10.Importverbote
Die Hauptgefahr geht von Importen
insbesondere aus Osteuropa aus. Hier
hilft nur ein striktes Importverbot."
Was haltet Ihr von diesen Punkten als Altenative zu den jetzigen Hundeverordnungen?
Viele Grüße
Tanja
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