|
Hallo Klaus,
Ich glaube,behaupten zu dürfen,eine gewisse Erfahrung mit Hunden zu haben,da ich seit meinem zehnten Geburtstag,und das ist seit kurzem vierunddreißig Jahre her,Hunde habe.Gestatte bitte,daß ich einen Beitrag von mir,den ich in einem anderen Forum zu diesem ewig wiederkehrenden Thema veröffentlichte,hier (aus Faulheit) einfach kopiere:
"Wer (cui bono?) hat eigentlich diese unglaublichen Formeln "Tierheimhund =Problemhund" und "Hund von lieben Züchter=automatisch lieber Hund" ,auf die leider viele nicht hundeerfahrene Leute hereinfallen,erfunden?Als hinge es nicht in beiden Fällen vom Halter ab,was aus dem Hund wird.
Ungefähr zu jener Zeit,als mir mein Rüde zulief (so etwas kommt in Spanien,wo ich lebe ,vor),kaufte sich ein Gastronom,dessen Haus in meiner Nachbarschaft liegt,einen DSH-Welpen .Er hielt mir einen Vortrag,daß mein Streuner seine Unstetigkeit niemals aufgeben würde,und ich noch die größten Probleme haben würde.Er habe sich daher für einen Welpen mit Stammbaum,erworben bei einem befreundeten Züchter,entschieden,er wüßte so,daß dessen Ahnenschaft gesund sei. Außerdem könne er den Welpen hervorragend prägen.Und es müsse ein DSH sein,da er Sport und viel Bewegung betreiben wolle,und diese Rasse auch sehr häuslich sei.
Jetzt,wenige Jahre später,habe ich zwei ausgeglichene,anhängliche Ex-Streuner,während er eine ausgeprochene Psychopathin in seinem Garten stehen hat,mit der er sich kaum mehr auf die Strasse traut,und die sogar seinen anderen Hund,einen Wessie,den er schon vorher hatte,getötet hat.
Ich lade jeden,der nach Teneriffa kommt,ein,meine Hunde zu begutachten,und dann,zum Vergleich,einen Blick durch den Gartenzaun auf Nachbars Horrorkabinett zu werfen.
Aber behaupte ich deswegen,Hunde von Züchtern seien alle potentielle Problemhunde oder Psychokrüppel?Natürlich nicht.
In einem hat der Nachbar recht:Seine Hündin ist tatsächlich körperlich sehr gesund,aber das sind meine Hunde auch,obwohl Gott alleine weiß,wer ihre Vorfahren waren.
Bei allen Hunden,die ich jemals hatte,hielt ich mich immer an den Grundsatz,wonach an mir niemals ein Züchter,und sei er noch so nett,auch nur einen Franken verdiene solle.Es waren alle Tierheimhunde oder zugelaufene Streuner,von denen es ja in Spanien,im Gegensatz zu Deutschland,viele gibt.Lauter problemlose,fantastische Hunde.Auf Grund Deiner Einstellung entgeht Dir viel Schönes,Interessantes und Spannendes.Wenn aber jemand meint,er brauche einen Rassehund,und es müsse ein Welpe sein,freue auch ich mich,wenn er ehrliche Züchter sucht." Zitat Ende.
Klaus,Hand aufs Herz:Wäre die oben beschriebene DSH-Hündin aus einem Tierheim,sagte man nicht,wie es sich gehört,es sei die Schuld des Halters,sondern sie sei eben ein Tierheimhund.
Das was ich im kopierten Text schrieb,wiederhole ich,an Dich gerichtet:Dir entgeht viel Schönes.Hunde,die endlich ein gutes Zuhause gefunden haben,sind etwas Besonderes.
Viele Grüße
Christof
Nochmals:Es kommt auf den Halter an,was aus dem Hund wird,egal ,ob der Hund vom Züchter oder aus dem Tierheim stammt.
|