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14.01.99 -- Danman

Leinen los! - Leinenlos?














Leinen los! - Leinenlos?

Möchte mal Folgendes zur Diskussion stellen.

(Und das ist jetzt definitiv kein Scherz)

Aufgrund wirklich langer und vielfältiger Erfahrung mit Hunden aller möglichen Rassen, in vielen

Erziehungsbereichen, behaupte ich, daß die Verwendung einer Hundeleine vollkommen überflüssig ist

- und zudem mehr Probleme aufwirft, als löst.

Zu diesem Schluß, bin ich eigentlich schon vor 20 Jahren - also sehr jung gekommen.

(Damals hätte ich mich aber nicht getraut, diese Auffassung öffentlich zu vertreten)

Ausschlaggebend war die Erfahrung, die ich damals mit einem Retriever-Rüden machte, nämlich, daß

er ohne Leine einen viel besseren Gehorsam und ein viel ausgeglicheneres Wesen an den Tag legte.

Natürlich versuchte man das erst einmal darauf zurückzuführen, daß der Hund die Leinenführigkeit,

einfach nicht so gut drauf hatte. Aber mit den Jahren und mit der gewachsenen Erfahrung, bin ich zu

dem Schluß gekommen, daß mein damaliger Erklärungs- versuch falsch war.

Heute behaupte ich in absoluter Überzeugung:

Hunde gehorchen ohne Leine besser!

Hunde zeigen ohne Leine echtes Sozialverhalten!

Hunde sind ohne Leine sicherer zu führen!

Hunde entwickeln ohne Leine viel bessere Führerbindung!

Wobei hier gemeint sind: Zur Leinenlosigkeit erzogene Hunde.

Nur, weil ein"Hilfsmittel" seit Jahrhunderten verwendet wird, heißt es nicht, daß es als positiv, oder

notwendig zu betrachten ist. Im Gegenteil - die Einführung der Leine hatte doch ihren Ursprung in der

Zähmung des Wolfes - unsere heutigen Hunde aber sind so geprägt, daß sie die Leine definitiv nicht

bräuchten.

Vorverurteilen Sie mich jetzt nicht als Spinner - ich kann diese praxisbewiesene "Theorie" sogar mit

Ihrem Hund belegen.

Kommen wir mal zum Ursprung der Leinenproblematik.

Der eigentlich freilaufende Welpe, ist von der Angst geprägt, uns als Bezugsperson zu verlieren,

weshalb er sich immer in unserer Nähe aufzuhalten sucht. Durch den Zwang der Leine aber, nehme

ich ihm jedwede Bewegungsfreiheit - und dadurch auch natürliche Verhaltensweisen.

Ich setze unter Zwang, was eigentlich Bedürfnis sein muß.

Daß dies kontraproduktiv ist, leuchtet wohl jedem ein.

Viel mehr noch. Der an der Leine geführte Hund verhält sich de facto abnorm.

Er spürt eine zwangsdefinierte Grenze und den vermeintlichen Führerrückhalt, weshalb er oft unnötig

übersprungs-aggressiv reagiert.

Die Leine ist ein Teufelskreis.

Nur, weil ich angefangen habe, sie zu verwenden, kann ich ohne sie nicht mehr sein.

Aber - Sogar erwachsene, leinengewöhnte Hunde kann man zu "Freigängern" umerziehen, wenn eine

gewisse Basis geschaffen ist.

Und um das für alle im Forum nachvollziehbar zu machen, suche ich Halter, die dieses "Experiment"

mit ihrem Hund durchexerzieren möchten und bereit sind, dann darüber hier zu berichten.

Wer interessiert ist, meldet sich bitte unter: danman@cityweb.de

Übrigens: Den sogenannten "Leinenzwang", den bestimmte Gemeinden, Länder (D) oder Kantone

(CH) anordnen, gibt es nicht.

Dieser ist lediglich als Auflage zur Einwirkungsfähigkeit zu werten.

Niemand kann Sie zwingen, ihren Hund an der Leine zu halten, geschweige denn die Nicht-

Beachtung dieser "Auflage" unter Strafe stellen, solange Sie nachweisen können, "gebührenden"

Einfluß auf Ihren Hund zu haben.

Grüße

D. Weigend
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